Abu Dhabi: Siege für Valsecchi und Vietoris
Christian Vietoris: Souveräner Sieg im Sprint
Das erste Rennen der GP2-Asia-Saison auf dem neuen Yas-Marina-Rundkurs in Abu Dhabi dominierte iSport-Pilot [*Person Davide Valsecchi*]. Der Italiener sicherte sich die Pole-Position, den Rennsieg und die schnellste Rennrunde im Hauptrennen. Allerdings musste er seine Führung zwischenzeitlich abgeben. Erst erwischte er – wie schon nach dem Qualifying befürchtet – einen schlechten Start und musste Sam Bird den Vortritt lassen. Doch der ART-Grand-Prix-Pilot führte nur ein paar Meter lang, dann konnte ihn Valsecchi überholen.
Erst beim Boxenstopp gab Valsecchi die Führung wieder ab. Sein Landsmann Luca Filippi übernahm die Spitze und konnte auch nach dem Boxenstopp vorne bleiben – da das Safety Car genau in der Runde durch eine Kollision zwischen Christian Vietoris und Luiz Razia auf den Plan gerufen wurde, als Valsecchi wieder auf die Piste kam. So konnte der iSport-Pilot seinen frischen Reifensatz nicht voll ausschöpfen, wie er nach dem Rennen zu Protokoll gab.
Erst in Runde 19 gelang es ihm nach einem harten Kampf gegen Filippi, in dem beide Autos in den Kurven 11, 12 und 13 nebeneinander fuhren, die Spitzenposition zurückzuerobern und sich den Sieg vor Filippi und James Jakes zu sichern.
Pech hatte Fabio Leimer. Der schweizer Ocean-Racing-Pilot erkämpfte sich die dritte Startposition im Qualifying, musste aber aus der Boxengasse starten, weil er nach der Installations-Runde stehen blieb. Eine Durchfahrtsstrafe und ein Dreher trugen das Übrige zum enttäuschenden 17. Rang bei.
Beim Sprintrennen am Sonntag durfte Valsecchis Teamkollege Oliver Turvey aus der Pole-Position starten. Doch der Rookie erwischte einen schlechten Start und fiel auf die siebte Position zurück. Die Führung übernahm Vietoris, der sich gleich von seinen Verfolgern Josef Kral und Alexander Rossi absetzte, während weiter hinten erst Sam Bird wenig später auch Vladimir Arabadzhiev einen Dreher hinlegten.
Eine Boxengassen-Durchfahrt bekam Rodolfo Gonzalez aufgebrummt, weil er einen Frühstart hingelegt hatte. Gut weg kam auch Leimer, der von Startplatz 17 auf den 14. Rang vorfuhr und ein beherztes Rennen zeigte, bis er schliesslich acht Runden vor Schluss von Will Bratt abgeschossen wurde.
Pech hatte auch Filippi, der sich an fünfter Stelle liegend erneut einen erbitterten Kampf mit Valsecchi lieferte. Fünf Runden lang konnte er sich gegen die Angriffe verteidigen, doch neun Runden vor Schluss überholte ihn der Vortagessieger schliesslich. Für Filippi kam es noch dicker: Der Italiener verbremste sich und drehte sich nach einer Berührung mit Ceccotto.
Leimers Abflug sorgte für eine Safety-Car-Phase, in der das Feld wieder zusammenrückte. Vietoris Vorsprung war damit dahin, doch der Deutsche schaffte es, die Spitzenposition bis ins Ziel zu halten. Hinter ihm überquerten Kral und Valsecchi, der sich auf den dritten Platz vorgekämpft hatte, die Ziellinie.