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Ford setzt in der Grand-Am auf Turbo-Power

Von Oliver Runschke
Der Riley mit Turbopower von Ford

Der Riley mit Turbopower von Ford

Paradigmenwechsel in der Grand-Am: Ford setzt ab dem kommenden Jahr auf Turbo-Power und engagiert sich offenbar stärker im US-Sportwagensport.

Der Zusammenschluss von Grand-Am und ALMS im kommenden Jahr geht auch an der Technik der Daytona-Prototypen nicht spurlos vorbei. Seit Einführung der Klasse gaben mit Ausnahme des bis vor zwei Jahren eingesetzten Porsche-Sechszylinder ausschliesslich grobschlächtige V8-Technik den Ton an. Ford bricht im kommenden Jahr mit dieser Tradition und entwickelt für die Grand-Am einen Turbomotor.

Bereits beim Vortest für die 24h von Daytona stellte Ford zusammen mit Entwicklungspartner Michael Shank Racing einen 3,5-Liter-V6-Turbomotor vor, der in einem Riley-Chassis verbaut ist. Nach dem Vortest drehte Shank mit dem «Ecoboost» Motor erste Testrunden in Daytona.

Gebaut wird der Motor von Roush Yates, die auch den derzeit verwendeten 5-Liter-V8-Saugmotor bauen. Für den Ford-Rennmotorenpartner ist es der zweite Versuch mit dem V6-Turbomotor im Sportwagengeschäft Fuss zu fassen. Für die Saison 2011 entwickelte Roush Yates bereits einen 3,2-Turbo für die LMP2-Klasse, der allerdings nur in einem nicht unkonkurrenzfähigen Radical des Project Libra von Ian Dawson einige wenige Auftritte in der ALMS hatte.

Turbomotor Vorbote für stärkeres Sportwagenengagement von Ford?

Jetzt bestätigte Ford offiziell den Motor im Hinblick auf die Saison 2014 zu entwickeln. «Wir arbeiten derzeit zusammen mit der Grand-Am daran unseren Ecoboost-Motor in einen Daytona-Prototypen in die neue vereinte Sportwagenserie im kommenden Jahr zu bringen», sagt Ford Racing-Chef Jamie Allison.

Der neue Motor ist allerdings offenbar nur Vorbote von einem stärkeren Engagement von Ford im US-Sportwagensport. Offenbar plant Ford auch eine eigene Karosserie zu entwickeln. Chevrolet hat diese seit einigen Jahren im Grand-Am-Reglement verankerte Möglichkeit im vergangenen Jahr als erster Automobilhersteller genutzt und eine eigene Karosserie entwickelt, den Corvette DP. Mit der Karosse sind alle Chevy-Teams ausgerüstet, auch wenn sich unter der Karosserie weiterhin Chassis von Riley, Dallara oder Coyote verbergen.

Entwicklungsteam für den bei Ford «Ecoboost» genannten Motor ist Michael Shank Racing, für 2013 sind zehn bis zwölf Testtage veranschlagt.

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