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Gespann-EM: Acht Deutsche kämpfen um den Titel

Von Rudi Hagen
Kunert (li.) und Matthijssen sind die grossen Favoriten.

Kunert (li.) und Matthijssen sind die grossen Favoriten.

Das wird an diesem Sonntag (Beginn 13 Uhr) ganz schwer für die deutsche Dreirad-Fraktion.

Gleich acht Teams haben sich für das Europameisterschafts-Finale der Gespanne im niederländischen Noordwolde qualifiziert, aber sie alle hadern mit dem Austragungsort und dem Line-up.

«Auf dieser Bahn bin ich noch nie gefahren», klagt der aktuelle und neunfache Euro-Champion Thomas Kunert aus Memmingen. «Aber schon im Vorjahr in Uithuizen war für uns Deutsche die Bahn gewöhnungsbedürftig. Jetzt fahren wir wieder auf einer Bahn, die den Holländern sicherlich mehr liegt als uns, denn die kennen die alle genau. Und: Wenn ich mir das Line-up ansehe, muss ich mich schon sehr wundern, denn Markus und ich müssen in allen unseren Vorläufen gegen die Matthijssens antreten. Das ist absolut unverständlich, ich weiss nicht, wer sich das ausgedacht hat. Wir kämpfen uns in den Vorläufen schon untereinander einen ab, während es andere da viel leichter haben.»

Der Ärger ist verständlich, denn die zweifachen Europameister William und Nathalie Matthijssen gelten als die ärgsten Konkurrenten für die Multi-Champions Kunert/Eibl. Zum Vergleich: Imanuel Schramm und Lydia Neuendorf hat es ebenfalls schwer erwischt. Das Pärchen aus Tettnang muss in den Vorläufen je dreimal gegen Kunert und gegen die Matthijssens antreten. «Die Konkurrenz ist in diesem Jahr extrem stark, das wird sehr schwierig. Ich bin da noch nie gefahren, und nach unserem Sturz in Altrip habe ich momentan noch sehr starke Schmerzen in meinem linken Fuss, wo ein Knochen zu Bruch gegangen ist. Lydia hat seitdem auch noch unter starken Rückenschmerzen zu leiden. Schmerzlich war für uns ausserdem, dass unser guter Motor kaputt gegangen ist.»

Markus Brandhofer mit Corina Günthör im Boot sind da besser dran. Die Gaissacher treffen in den Vorläufen je einmal auf Kunert und Matthijssen, das Gleiche gilt für Oliver Wehrle/Peter Lehmann und Marco Hundsrucker/Peter Schirmer. «Die Bahn ist so ähnlich wie in Aduard, das gefällt mir recht gut», blickt der ältere der Brandhofer-Brüder voraus. Bruder Stefan, der Deutsche Meister, ergänzt: «In Noordwolde bin ich schon mal ein Halbfinale gefahren, ich fand die Bahn nicht schlecht.»

Oliver Wehrle, der wie gewohnt mit Peter Lehmann am Start ist, hat ganz andere Probleme: «Momentan habe ich noch gar keine Lizenz. Nach dem Halbfinale in Loppersum habe ich mich in einen neuen Job einarbeiten müssen, da habe ich gar keine Zeit gehabt. Beim DMSB haben sie mir aber gesagt, die Lizenz wäre unterwegs.»

Markus Venus und Markus Heiss vom RSC Pfarrkirchen, die vom Verletzungspech der Steigerwald-Brüder profitieren, müssen in Noordwolde in den Vorläufen je zweimal gegen Kunert und Matthijssen antreten. «Ich weiss nicht, wer so einen Quatsch einteilt», sagt Venus. «Hauptsache, mein Rücken hält die Belastungen aus.»

Das Line-up für das EM-Finale:

1 Imanuel Schramm/Lydia Neuendorf (D)
2 Nick Radley/Jonathan Cook (GB)
3 Markus Brandhofer/Corina Günthör (D)
4 Oliver Wehrle/Peter Lehmann (D)
5 Mark Detz/Bonita van Dijk (NL)
6 Marco Hundsrucker/Peter Schirmer (D)
7 Thomas Kunert/Markus Eibl (D)
8 Sven Holstein/Dennis Eefsting (NL)
9 William Matthijssen/Nathalie Matthijssen (NL)
10 Maik Domscheit/Kristoffer Loch (D)
11 Stefan Brandhofer/Daniel Eibl (D)
12 Markus Venus/Markus Heiss (D)

Reserve:
 
13 Scott Dunn/Paul Smith (GB)
14 Francis und Nadege Ducousso (F)

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