Stephan Katt: «Gute Starts und Durchhaltevermögen»
Guter Start für Stephan Katt (42) in Osnabrück vor Paul Cooper (11) und Dave Meijerink (63)
Das Rennen der Internationalen Solo-Lizenzklasse auf der Nahner Waldbahn in Osnabrück wurde vom Niederländer Dave Meijerink und den beiden Briten Andrew Appleton und Paul Cooper dominiert, wobei Letzterer mit einem Sturz im Finale noch Pech hatte.
Stephan Katt wurde hinter dem Niederländer Henry van der Steen Vierter im Endlauf und Fünfter in der Gesamtwertung. Der 44-jährige Schleswig-Holsteiner hatte gute und weniger gute Starts und vermied im Laufe des Nachmittags bei akuter Staubentwicklung das letzte Risiko. «In den ersten beiden Läufen musste ich mich erst so ein bisschen auf die Strecke einschießen», sagte Katt nach dem Rennen zu SPEEDWEEK.com. Hier startete er von den Plätzen weiß und gelb.
Katt: «Im dritten Lauf bin ich Letzter geworden. Da hatte ich den ungünstigen Startplatz rot und geriet, als ich weiter hinten war, in den Staub. Du konntest da die Hand nicht vor Augen sehen. Es war schon so, dass ich in der Situation einfach vom Gas gehen musste. Es hat jeder gesehen, wie sehr es gestaubt hat.»
Danach stimmten Katt und sein Spezi Dennis Schwerdtfeger das Motorrad anders ab und probierten ein paar Sachen aus. Das saß. Im letzten Vorlauf lieferte er sich mit Appleton und Cooper einen sehenswerten Dreikampf und wurde Zweiter.
In der Startplatzwahl zum Tagesfinale konnte der «Catman» als Punktschwächster dann nur zusehen, was die Konkurrenz vor ihm wählte. Ihm blieb nur die Arschkarte, Startplatz rot. «Ich hatte dann glücklicherweise einen guten Start, kam aber nicht richtig vor der ersten Kurve nach außen raus, so dass ich die Ideallinie nicht fahren konnte und mich wieder nach innen reindrücken musste. Da sind die anderen dann außen herum vorbeigefahren. Ich habe da nicht voll reingehalten. Ich habe mir gedacht, bloß keinen Fehler machen und vielleicht einen abschießen. So fuhren die anderen weg und ich kam in den Staub.»
Trotz aller Staubentwicklung meint Katt, der Veranstalter habe alles richtig gemacht. Katt: «Die AMG hat uns eine super Bahn präsentiert, absolut eben und sehr gut fahrbar. Das ist eine Grasbahn, es war trocken und da ist es nun mal staubig. Ich wüsste nicht, was die da hätten anders machen können. Sie haben die Kurven zwischendurch leicht mit Wasser benetzt, was gut funktioniert hat. Großes Lob an den Veranstalter, es hat Spaß gemacht, da zu fahren.»
Am Sonntag steht für Stephan Katt der Langbahn-Challenge in Mühldorf an. Nur fünf von 22 Piloten (inklusive zwei Reservisten) qualifizieren sich für die WM 2025.
Katt: «Ich freue mich auf Mühldorf. Das ist eine Bahn, die ich immer gerne gefahren bin. Aber die Bahn ist auch insofern sehr schwierig, dass jeder auf der Bahn fahren kann. Gute Starts haben und Durchhaltevermögen über die Runden zeigen, das ist wichtig. Matten Kröger macht mir gerade den Motor für Mühldorf fertig, also liegt es prinzipiell nur an mir. In Mühldorf habe ich schon Erfolge gefeiert und das möchte ich am Wochenende auch, dafür fahre ich dahin. Und dann müssen wir mal schauen.»