Rastede: Hundsrucker/Balz bei den Gespannen vorne
Die Sieger Hundsrucker/Balz (li.) wurden einmal von Florian Kreuzmayr besiegt
Von den angekündigten neun Gespannen blieben anfangs sieben übrig, denn Sven Holstein und Imanuel Schramm blieben dem Rennen im Ammerland entschuldigt fern. Da die Briten Rob und Sam Heath frühzeitig ihren Motor verschrotteten, blieben sechs Gespanne. So pflügten zum Teil nur drei Teams pro Lauf durch die drei Kurven der 1000 Meter langen Grasbahn im Rasteder Schlosspark.
Einen ganz starken Eindruck hinterließ anfangs Routinier Karl Keil mit seiner Schwiegertochter Berit Tralau im Boot. Nach zwei klaren Laufsiegen führten die beiden auch ihr drittes Outing an, doch dann kündigte ein lautes Sägegeräusch einen kapitalen Motorschaden an. «Wahrscheinlich ist ein Kipphebel gerissen», stellte der 59-Jährige nach dem Ausrollen ins Innenfeld nüchtern fest. Im Finale vermasselte dem gemischten Familiendoppel dann ein verdrecktes Visier eine bessere Platzierung als Platz 4.
Marco Hundsrucker und Nicole Balz nutzten die Gunst der Stunde mit couragierten Auftritten. Zweimal Zweiter, zweimal Erster – diese Bilanz reichte zum Gesamtsieg. «Ich bin so glücklich, dass wir hier gewonnen haben», freute sich der Arnstorfer nach dem Finale im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Zumal es schwer war auf dieser Bahn. Aber die Leute vom Rasteder Club haben sich so viel Mühe gegeben, die Bahn in Schuss zu halten, das ist anerkennenswert.»
Florian Kreuzmayr, der mit seinem neuen Beifahrer Benjamin Maier erst das fünfte Rennen bestritt, umarmte jeden, der ihm über den Weg lief. «Ich bin zum ersten Mal hier gefahren, dafür ist das spitzenmäßig gelaufen. So eine schnelle und buckelige Grasbahn habe ich noch nie erlebt, das ging brutal auf die Kraft. Nach jedem Lauf haben mir die Arme geschlottert.»
Ergebnisse Grasbahn Rastede/D:
1. Hundsrucker/Balz (D), 18 Punkte. 2. Kreuzmayr/Maier (D), 16. 3. San Milan/San Milan (D), 15. 4. Grenier/Sanders (F), 11. 4. Keil/Tralau (D), 11. 6. Jasper/Kunkel (D), 6. 7. Heath/Heath (GB), 0.