Team-WM: Alle wollen Deutschland schlagen
In der Langbahn-Team-WM ist Deutschland ungeschlagen
Sechsmal wurde die Langbahn-Team-Weltmeisterschaft bislang ausgetragen. Sechsmal hieß der Weltmeister Deutschland. «Wir haben aber kein Abonnement auf den Sieg», sagt Josef Hukelmann, Teammanager der deutschen Nationalmannschaft. Zu lange schon ist er mit im Renngeschehen dabei, als dass er nicht wüsste: Andere Nationen sitzen der Langbahn-Hochburg Deutschland gewaltig im Nacken. Beweis dafür ist nicht zuletzt die Einzel-WM, in der Finnen, Niederländer, Tschechen und Briten das Klassement nach drei Grand Prix anführen und der beste Deutsche, Jörg Tebbe, als Fünfter folgt.
«Ziel ist dennoch Gold Nummer 7», gibt Hukelmann die Devise aus. Entgegenkommen dürfte dem Team Germany eine Regeländerung, die jene Nation zum Weltmeister kürt, die am Ende aus den Begegnungen mit den anderen sechs Mannschaften die meisten Laufpunkte erzielt. Im Gegensatz zu den Vorjahren zählt also nicht mehr einzig der Ausgang des A-Finales der beiden besten Mannschaften. Hätte es diese Regel schon 2012 gegeben, wäre Deutschland allerdings mit Silber nach Hause gefahren ...
Ein kleiner Nachteil für das schwarz-rot-goldene Team ist laut Hukelmann der Austragungsort: «In Swingfield haben die Briten Heimvorteil. Und sie waren schon im Vorjahr verdammt nahe dran am Titel.»
Martin Smolinski verzichtet
Hukelmann setzt 2013 auf die Konstanten. Nominiert sind Kapitän Stephan Katt, Richard Speiser, Jörg Tebbe und Enrico Janoschka. Alle vier haben bereits reichlich Langbahn-Team-WM-Erfahrung. Alle vier haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie gemeinsam einiges bewerkstelligen und den persönlichen Erfolg dem Mannschaftsinteresse hintenanstellen können.
Martin Smolinski, Langbahn-Vizeweltmeister des Jahres 2012, verzichtet auf den Start. Hukelmann: «Ich hatte ein langes Gespräch mit ihm.» Aufgrund seiner jüngsten Verletzung, seinen Ambitionen für die Qualifikation in den Speedway-GP und damit auch seiner Konzentration auf die kürzere Speedwaybahn, wird der Olchinger nicht in Großbritannien dabei sein.
Ergebnisse bei der Grasbahn-EM zählten
«Ausschlaggebend für die Nominierung war für mich letztendlich die Grasbahn-Europameisterschaft in Bielefeld», sagte Hukelmann zu seinen Kriterien. Dort holte Richard Speiser Bronze, Tebbe, Janoschka und Katt folgten auf den dahinter liegenden Plätzen. Matthias Kröger, Siebter in Bielefeld, fungiert 2013 als Stand-by-Fahrer. Hukelmann: «Sollte einer der vier Nominierten am 18. August nicht mit dabei sein können, weiß ich, dass ich mich auch auf Matten Kröger zu 100 Prozent verlassen kann.»
In Swingfield wird das deutsche Team auf die Quartette aus Großbritannien, Frankreich, Tschechien, Finnland, Niederlande und erstmals Australien treffen. In 21 Matches und sechs Läufen für jede Nation wird die Weltmeisterschaft ausgetragen. Gestartet wird mit jeweils drei Fahrern pro Team und zwei Nationen. Weltmeister wird nach 21 Rennläufen die Mannschaft mit den meisten Punkten.