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EM-Finale: De Jong und Fabriek vor den Deutschen

Von Ivo Schützbach
Fünf Deutsche fuhren im Grasbahn-EM-Finale in Bielefeld in die Top-7. Vorne landeten aber die beiden Niederländer Jannick de Jong und Dirk Fabriek.

Jannick de Jong fährt die beste Saison seiner Karriere. In der Weltmeisterschaft liegt der 26-jährige Niederländer hinter Joonas Kylmäkorpi auf Rang 2, am heutigen Sonntag wurde er in Bielefeld Grasbahn-Europameister. De Jong gab in den Vorläufen lediglich einen Punkt an Josef Franc ab, im Finale siegte er vom besten Startplatz ganz außen souverän.

Stephan Katt war auf Podestkurs, stürzte aber in der letzten Kurve der letzten Runde. «Ich kam in ein Loch und konnte das Bike nicht mehr halten», gab der dreifache Europameister zu. «Nach dem Start war ich Zweiter hinter Jannick, dann hat mich Fabriek überholt. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass ich Jannick nicht mehr kriege. Er kam vom besten Startplatz ganz außen, fuhr Ideallinie, machte keine Fehler. Das war absolut in Ordnung für mich.»

Katt leidet seit einigen Wochen an einer Ellbogenentzündung, seitdem er beim letzten Grand Prix in Marmande bei einem Sturz auf den Arm fiel, ist die Verletzung wieder akut. «Mir ist bei dem Crash in Bielefeld nichts passiert», gab der 33-Jährige Entwarnung. «Nur das Bike ist komplett krumm. Ich merkte den Ellbogen schon in den Vorläufen. Klar bin ich enttäuscht, aber wichtig ist, dass ich mich nicht verletzt habe.»

Richard Speiser: «Rang 3 ist gut fürs Ego»

Profiteur von Katts Sturz war Richard Speiser, der so kampflos zu Bronze kam. «Freiwillig hat Katt den Platz nicht abgegeben», schmunzelte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Speiser durfte als Zweitbester nach den Vorläufen wählen und entschied sich für den zweiten Startplatz von außen, direkt innerhalb von de Jong. «Mein Start war bescheiden», gab der Allgäuer zu. «Ich habe dann gepokert, bin nach innen gezogen, so habe ich im Lauf davor vier Leute überholt. Im Finale klappte das nicht, ich war dann erst nur Fünfter und musste mich vorkämpfen. Jannick war flott unterwegs, ich musste alles auf eine Karte setzen.»

Dass es für den ehemaligen Vizeeuropameister wieder nicht zum Titel reichte, ertrug er mit Fassung: «Rang 3 freut und ärgert mich. Natürlich wollte ich gewinnen. Nach meinen letzten verkorksten Wochen ist dieses Ergebnis aber ganz gut fürs Ego.»

Die fünf Deutschen Fahrer platzierten sich auf den Rängen 3 bis 7 in der Reihenfolge Richard Speiser, Jörg Tebbe, Enrico Janoschka, Stephan Katt und Matthias Kröger.

Ergebnisse Grasbahn-EM-Finale Bielefeld/D:

Finale: 1. Jannick de Jong (NL), 19 Vorlaufpunkte. 2. Dirk Fabriek (NL), 11. 3. Richard Speiser (D), 18. 4. Jörg Tebbe (D), 15. 5. Enrico Janoschka (D), 11. 6. Stephan Katt (D), 17. – Ferner: 7. Matthias Kröger (D), 14. 8. David Howe (GB), 14. 9. Josef Franc (CZ), 13. 10. Mathieu Trésarrieu (F), 12. 11. Stéphane Trésarrieu (F), 9. 12. Paul Cooper (GB), 4. 13. Mark Stiekema (NL), 8. 14. Joel Nyström (S), 5. 15. Alessandro Milanese (I), 3. 16. Richard Wolff (CZ), 6. 17. Glen Phillips (GB), 1. 18. Jérôme Lespinasse (F), 0. 19. Erik Eijbergen (NL), 0.

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