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Bernd Dieners Horror-Abflug ging noch glimpflich aus

Von Rudi Hagen
Unverwüstlich: Bernd Diener aus Gengenbach

Unverwüstlich: Bernd Diener aus Gengenbach

Bernd Diener hat seinen Highsider von Schwarme vergleichsweise glimpflich überstanden. Er kuriert daheim in Gengenbach seine Prellungen aus. In Mulmshorn wird er aber nicht starten.

Viele der rund 700 Zuschauer am Niedersachsenring im Schwarmer Busch hatten am Sonntag ein Déjà-vu-Erlebnis. Gleich in Lauf 2 des 66. Grasbahnrennens des MSC Schwarme, um 14.05 Uhr, war Bernd Diener nach einer Berührung mit Matthias Kröger vor Start und Ziel schwer gestürzt.

Da war doch etwas vor drei Jahren? SPEEDWEEK.com sprach mit dem 57-jährigen Baden-Württemberger in seinem Haus in Gengenbach.

Bernd, du bist wieder zuhause. Wie geht es dir heute nach dem gestrigen Sturz in Schwarme?

Mir geht es schon wieder ganz gut. Ich habe noch Spannungen in der rechten Schulter und auch die Stirn, wo der Helm saß, tut mir weh. Aber ich habe meine Frau heute morgen in die Apotheke geschickt um Schmerztabletten zu besorgen. Da habe ich jetzt eine von genommen.

Du bist nach deinem Sturz und der Erstversorgung auf der Bahn mit dem Rettungshubschrauber ins Bremer Klinikum Mitte gebracht worden. Wie hast du die Zeit nach dem Crash in Erinnerung?

Ich glaube, ich war kurz weg. Aber das Ganze nimmt man nicht so recht wahr. Auf jeden Fall war es dann ein ruhiger Flug, solange ging der ja auch nicht nach Bremen.

Was haben die Untersuchungen im Krankenhaus ergeben?

Die haben mir gesagt, ich hätte mir die Rippen gebrochen, aber das konnte ich nicht glauben, denn ich hatte gar nicht diese Beschwerden. Da habe ich gesagt, kommt, wir fahren heim. Das haben wir dann auch gemacht.

Wie kam es aus deiner Sicht zu diesem Sturz?

Ich wollte nicht mit Gewalt nach vorne fahren, aber ich fuhr in der Kurve ganz innen und wollte nach außen, da zog Matten ausgangs der Start-Ziel-Kurve nach innen. So kam es zu einer Berührung und ich flog ab.

2013 hattet ihr beiden schon mal so eine Begegnung der dritten Art, oder?

Das stimmt, es war damals das Gleiche, der eine fährt von innen nach außen, der andere von außen nach innen.

Also seid ihr jeweils unterschiedliche Linien gefahren, nicht wahr?

So ist es wohl gewesen, aber ich war schneller unterwegs.

Deine Airbagweste wird dich in Schwarme vor Schlimmeren bewahrt haben. Die spielt hier eine besondere Rolle für dich, wie ich gehört habe.

Das stimmt wirklich. Gut, dass ich sie auch am Sonntag wieder angezogen hatte. Sie ist aufgegangen, das zeigt, sie hat ihre Wirkung gehabt. Aber als ich da nach dem Sturz lag, haben die Helfer sie total zerschnitten. Die ist jetzt hin. Was soll man machen? Ich verstehe nicht, dass zumindest die jungen Fahrer eine Airbagweste nur äußerst selten tragen.

Diese Airbagweste hat eine Geschichte. Sie ging vor zwei Jahren hier in Schwarme schon mal fast verloren, oder?

Genau. Es hatte geregnet und da hat jemand aus meinem Team die Jacke zum Schutz vor Nässe in einen Plastikmüllsack verpackt. Da ist sie dann irgendwie liegengeblieben und später im Mülleimer gelandet. Nach einem Anruf beim MSC Schwarme haben sie dann noch einmal alles durchsucht und siehe da, sie ward gefunden.

Wie geht es jetzt weiter mit dir?

Wir schauen jetzt erstmal, wie das Motorrad aussieht, das steht nämlich noch unberührt im Transporter. In Mulmshorn habe ich aber schon mal abgesagt.

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