Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stephan Katt: «Habe wieder saugeilen Spaß am Rennen»

Von Rudi Hagen
Stephan Katt (5) und Bernd Diener (12) haben die Quali in Balkbrug erfolgreich überstanden

Stephan Katt (5) und Bernd Diener (12) haben die Quali in Balkbrug erfolgreich überstanden

Stephan Katt wurde beim EM-Semifinale in Balkbrug Dritter. Schon nach den Vorläufen hatte sich der Neuwittenbeker die Fahrkarte zum Finale in Hertingen gesichert. Der «Catman» hat seine Verletzungen überwunden.

Es ist nicht Jedermanns Sache, gleich zu Saisonbeginn ein Prädikatsrennen zu fahren, schon gar nicht auf einer sehr schwierigen Bahn und das alles nach einer langwierigen Verletzung. In Balkbrug war dies vor allem die Sache von Stephan Katt.

Der dreifache Europameister hat in der niederländischen Provinz Overijssel bewiesen, dass mit ihm in dieser Saison wieder zu rechnen ist. Nach seinem unverschuldeten Sturz beim Training zum Langbahn-GP in Morizes im vergangenen Jahr war für den Neuwittenbeker die Saison 2016 vorzeitig beendet.

Den ganzen Winter über hatte der 37-Jährige mit den Folgen seiner schweren Sprunggelenksverletzung im rechten Fuß zu kämpfen. Noch zu Jahresbeginn war ihm nicht klar, wie die Genesung letztendlich verlaufen würde.

In Balkbrug zeigte sich Stephan Katt jetzt topfit und angriffslustig, dazu scheute er keinen Zweikampf. «Ich habe einfach wieder saugeilen Spaß am Rennen», freute sich der Schleswig-Holsteiner nach der Siegerehrung, «von meiner Verletzung merke ich nichts mehr und meine Motorräder sind auch optimal vorbereitet.»

Drei Laufsiege und ein zweiter Platz brachten Katt nach den Vorläufen 19 Punkte ein, das war nur einer weniger, als der spätere Gesamtsieger, der Niederländer Jannick de Jong, einfuhr. Damit war der Deutsche direkt für das A-Finale qualifiziert, was gleichbedeutend mit der Fahrkarte für das EM-Finale in Hertingen war.

Im Finale von Balkbrug war Jannick de Jong relativ früh dem Feld enteilt, dahinter rauften sich Katt und die Briten James Shanes und Paul Cooper lange um die Plätze auf dem Podest. Cooper wurde Vierter, Katt Dritter und Shanes Zweiter.

Katt: «Das war zwischendurch schon recht hart, manchmal kam die Bande gefährlich nahe, dann haute einem der Strahl auf die Brille, aber es war ein geiles Renngefühl, auf dieser Grasbahn mit allen ihren Ecken und Kanten zu fahren. Und noch eine Runde, dann hätte ich Shanes gehabt, denn ich merkte, wie ihm die Kräfte ausgingen.»

Mit Stephan Katt, Christian Hülshorst und Bernd Diener haben sich drei Deutsche für das EM-Finale am 12. August in Hertingen qualifiziert. Katt kann mit seinem erfolgreichen Saisonstart auch zuversichtlich in die Grands Prix zur diesjährigen Langbahn-WM gehen. Der erste ist am 25. Mai in Herxheim.

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