Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bernd Diener will auch mit 57 noch schnell sein

Von Rudi Hagen
Bernd Diener (2) ist schon eine Hausnummer im Bahnsport

Bernd Diener (2) ist schon eine Hausnummer im Bahnsport

Bernd Diener ist unverwüstlich. Der mittlerweile 57 Jahre alte Gengenbacher stürzte 2016 in Schwarme schwer, wurde aber später bei der DM in Hertingen Dritter. Der Oldie will auch 2017 schnell unterwegs sein.

Das war nichts für schwache Nerven Ende Juni vorigen Jahres in Schwarme. Gleich in Lauf 2 des 66. Grasbahnrennens des MSC Schwarme, um 14.05 Uhr, war Bernd Diener nach einer Berührung mit Matthias Kröger vor Start und Ziel schwer gestürzt und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bremen verbracht werden.

Der drahtige Schwarzwälder erholte sich aber schnell von den Folgen dieses Crashs und wurde in Hertingen Dritter der Deutschen Langbahn-Meisterschaft hinter Sieger Martin Smolinski und GP-Fahrer Stephan Katt. Und auf seiner Heimbahn in Berghaupten musste «Smoli» gegen Diener alles geben, um vor ihm als Erster durch das Ziel zu fahren. «Ich ziehe meinen Hut vor ihm», sagte der Speedway-GP-Sieger von Auckland anschließend respektvoll.

Auch 2017 fährt Bernd Diener weiter. «Ja, mir geht es gut, ich mach noch mal eine Saison» antwortet der Fahrer vom MSC Werlte und MSC Berghaupten gewohnt knapp. Schnell will er wieder sein und bei der DM noch weiter nach vorne fahren und am liebsten auf seiner Heimbahn am 27. August eine Startberechtigung haben.

Dann wird nämlich auf der Grasbahn am Waldsee der Langbahn WM Challenge gefahren, bei dem es um Startplätze für die Weltmeisterschaft 2018 geht. Dazu muss der Oldie aber zuerst am 24. Juni die WM Qualifikation im tschechischen Marienbad überstehen. Diener: «In Berghaupten wäre ich schon gerne dabei, auf der Bahn bin ich immer stark.»

Auch in der Europameisterschaft ist Bernd Diener gemeldet. Gleich am Ostermontag wird in Balkbrug (NL) das erste Semifinale zur Grasbahn-EM ausgefahren, das Finale findet am 12. August in Hertingen statt.

In Lübbenau und in Lüdinghausen, wo er schon sechsmal gewann, sowie in Werlte will Bernd Diener auf jeden Fall fahren. «Das sind mit Berghaupten meine Lieblingsbahnen», so der Baden-Württemberger, «ich wünsche mir auf jeden Fall unfallfrei zu bleiben, aber immer schnell unterwegs zu sein und am besten überall zu gewinnen.»

Den Winter über ist Bernd Diener wie immer in Offenburg zum Schwimmen gewesen und in die Sauna gegangen. Bei besserem Wetter strampelt er auch den heimischen Berg mit dem Fahrrad hoch und tut etwas für seine Ausdauer. Wie bei den Rennen vertraut er auch hier auf die guten Dienste seiner Airbagweste.

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