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David Howe: «Eine Schande, aber ich verstehe Riss»

Von Ivo Schützbach
David Howe fährt nur noch zum Spaß

David Howe fährt nur noch zum Spaß

Mit Paul Hurry und David Howe kehren dieses Jahr zwei ehemalige englische Weltklasse-Piloten auf die Langbahn zurück. Was Howe Chris Harris im Grand Prix zutraut und welche Youngster er zukünftig vorne sieht.

2014 wurde David Howe Vizeeuropameister auf der Grasbahn, im Jahr zuvor stand er im Marmande-GP als Dritter auf dem Podest. Wegen zahlreicher Verletzungen beendete der Engländer im Mai 2015 seine Karriere, dieses Jahr kehrt er auf die Sand- und Grasbahnen Europas zurück.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 34-Jährigen.

David, was erwartest du von Chris Harris im Langbahn-GP?

Mein Gefühl sagt mir, dass Lang- und Grasbahnrennen für Chris nur eine Notlösung sind. Vielleicht liege ich aber auch falsch. Jetzt ist er nicht mehr im Speedway-GP, der sehr zeitraubend ist, und kann sich auf der Langbahn mehr einbringen.

Es ist großartig, Fahrer wie Chris auf der Langbahn zu sehen – ich hoffe, es kommen viele weitere hinzu. Er wird sich ordentlich schlagen. Seine Leistungen auf den 1000-Meter-Bahnen werden den Ausschlag darüber geben, ob er ein gutes oder ein großartiges Jahr hat.

Wie beurteilst du das Comeback von Paul Hurry?

Zu sehen, wie er sich entschieden hat, war eine große Inspiration für mein Comeback. Er war so lange aus dem Sport und hatte so viele Verletzungen, jetzt fährt er wieder – das ist außergewöhnlich. Nach guter Vorbereitung diesen Winter sehen wir in der kommenden Saison vielleicht wieder mehr des alten Paul Hurry.

Gibt es neben James Shanes und Zach Wajtknecht weitere Grasbahn-Talente aus Großbritannien?

Es gibt ein paar, in UK zielen aber mehr Fahrer auf Speedway ab. Wenn Kyle Bickley und Harry McGurk dabei bleiben, können sie gut werden.

Macht es aus finanzieller Sicht Sinn für dich, in den Rennsport zurückzukehren?

Nein, finanziell ist das eine katastrophale Entscheidung. Aber zum ersten Mal in meinem Leben kann ich Rennen fahren, ohne davon meinen Unterhalt bestreiten zu müssen. Ich fahre zum Spaß. Wenn ich am Ende die Kosten decken kann oder sogar ein bisschen etwas verdiene, dann ist es fantastisch. Das ist aber nicht meine Motivation für den Rennsport – das sind Spaß und hoffentlich ein bisschen Erfolg.

Verstehst du, dass junge Fahrer wie Weltmeister Erik Riss und Dimitri Bergé ihren GP-Platz abgeben und sich ganz auf den Speedway-Sport konzentrieren?

Ich sehe die Gründe dafür, das Geld wie früher ist nicht mehr vorhanden. Als junger talentierter Fahrer musst du schauen, wie du vom Sport leben kannst. Schwedische oder polnische Liga zu fahren, kann sehr verlockend sein.

Es ist eine Schande, besonders was Erik betrifft. Aber in ihrem Alter kann ich das verstehen.

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