Langbahn-DM: Fahrermangel, ab 2017 mit Ausländern
Ab 2017 in der Langbahn-DM möglich: Katt vor Cooper und Tebbe
Sowohl bei den Solisten als auch bei den Seitenwagen haben Veranstalter künftig die Möglichkeit, ausländische Fahrer zu verpflichten – und damit die Attraktivität der Meisterschaften zu erhöhen.
Nicht erst seit der vergangenen Saison wurde die Problematik immer deutlicher: Zu wenig Fahrer kämpfen bei den nationalen Langbahn-Wettbewerben um die Krone. Immer schwieriger wird es, eine einigermaßen ausgeglichene Konkurrenz zu schaffen – oder überhaupt Fahrerfelder zu füllen. Da half es auch nicht, nationale DMSB-Piloten zuzulassen: In Hertingen waren bei der DM der Solisten zwölf Fahrer am Start, in Pfarrkirchen bei der DMSB-Meisterschaft neun Gespanne.
Der DMSB hat nun laut Bahnsport Fachausschuss-Vorsitzendem Christian Froschauer reagiert: Ab 2017 werden die Meisterschaften, dem Beispiel Eisspeedway folgend, geöffnet. DSMB-Fahrer müssen bei den Nennungen bevorzugt werden, mindestens zwei Drittel des Fahrerfeldes DMSB-Piloten sein. Nach wie vor können auch B-Lizenz-Piloten eingesetzt werden. Deutscher Meister oder DMSB-Meister wird nach wie vor der beste deutsche Pilot oder das beste deutsche Gespann. Darüber hinaus hat aber künftig der Veranstalter einen größeren Spielraum: Er kann – in Absprache mit dem DMSB – entscheiden, ob die Meisterschaft mit einem Zwölfer-, 15er- oder 18er-Fahrerfeld ausgetragen wird – und ob er zusätzlich ausländische Fahrer verpflichtet.
Änderungen gibt es auch in der Speedway-Bundesliga, sie dient auch für die Qualifikation für die Deutsche Speedway-Meisterschaft. Künftig werden dafür Bonuspunkte für die im selben Paar fahrenden Teamkollegen berücksichtigt. Eine Mannschaft setzt sich 2017 aus einem A-, drei B- und zwei C-Fahrern (bislang: 2/2/2) zusammen und wird auf insgesamt zwölf mögliche Fahrer in der Saison beschränkt. Darüber hinaus wird ein neues Laufschema eingeführt, durch das in den ersten drei Durchgängen immer dieselben Paare miteinander fahren.