Michael Härtel: «Abitur, Langbahn-WM und Speedway»
Michael Härtel will Ausbildung und Sport gut kombinieren
In diesem Jahr ist Michael Härtel neben Stephan Katt (Neuwittenbek) der einzige deutsche Fahrer in der Langbahn-WM. Der 19-Jährige aus Dingolfing wurde Anfang Januar für Weltmeister Erik Riss, der aus persönlichen Gründen auf seine Teilnahme verzichtete, für die fünf Grands Prix umfassende Serie nachnominiert.
Michael Härtel hat für 2017 ein großes Ziel, er will das Fachabitur schaffen und das mit den bestmöglichen Zensuren. «Ja, ich habe meine Ausbildung bei BMW als Industriemechaniker fertig gemacht und bin zur Zeit im Vollzeitblock in der Schule und arbeite auf die Abiturprüfungen Anfang Juni hin.»
Normalerweise dauert die Ausbildung drei Jahre, aber die duale Ausbildung in Dingolfing ist mit Praxis und Schule auf zweieinhalb Jahre verkürzt, das letzte halbe Jahr schließt sich dann noch ein Schulblock mit den Abi-Prüfungen an. «Mein Hauptziel ist es im Moment, das Abitur bestmöglichst abzuschließen», sagt Michael Härtel, «denn das Abitur schreibe ich nur einmal und die Noten stehen dann im Zeugnis drin und man muss sich damit immer wieder bewerben.»
Aber sportlich soll es natürlich auch weitergehen im Team Härtel. «Ich denke, mit einer guten Organisation kann man Speedway und Langbahn ganz gut kombinieren», blickt der Niederbayer voraus. «Zum Thema Langbahn stehen die fünf Grands Prix bei mir ganz oben an und von den freien Rennen her muss ich schauen, was terminlich passt. Auf jeden Fall bin ich am 1. Mai hier bei mir zuhause in Dingolfing dabei, aber es macht auch Spaß auf Bahnen wie Vechta, Scheessel oder Altrip zu fahren und dort gute Erfolge zu feiern.»
Michael Härtels Hauptaugenmerk liegt nach seinen Worten aber auch weiterhin auf Speedway. So soll es nach dem Abitur nach England gehen, um dort weitere Erfahrungen zu sammeln.
In Deutschland fährt das Talent in der 1. Liga für Wittstock und in der 2. Liga für Olching. In den U21-Wettbewerben WM und EM ist Härtel für die Semis am 20. Mai in Badia Calavena (Italien) und am 10. Juni in Nagyhalasz (Ungarn) gesetzt. «Bei den Senioren habe ich leider keinen Platz bekommen», bedauert er.