Valentino Rossi sucht das Glück

Markus Venus: «Alle 12 können Europameister werden»

Von Rudi Hagen
Venus/Heiß (1) und Matthijssen/Mollema (2) zählen mit zu den Favoriten auf den EM-Titel in Werlte

Venus/Heiß (1) und Matthijssen/Mollema (2) zählen mit zu den Favoriten auf den EM-Titel in Werlte

Zwölf Gespanne kämpfen am Sonnabend in Werlte um die Europameisterschaft in der Seitenwagenklasse. Mit Markus Venus/Markus Heiß und Markus Brandhofer/Tim Scheunemann zählen auch Deutsche zu den Favoriten.

Auf dem 541 m langen Hümmlingring an der Rastdorfer Straße in Werlte wird am Samstagabend die Luft brennen, wenn ein Dutzend europäischer Top-Gespanne plus zwei Reserveteams ins Flutlichtrennen um den EM-Titel geht. Die Gespannteams kommen aus fünf verschiedenen Ländern, von den insgesamt 14 qualifizierten sich acht erst am vergangenen Sonntag in Roden (NL) für das Finale. Der Beginn ist um 18.30 Uhr, Training ab 13 Uhr.

Einer der Favoriten ist der fünfmalige Seitenwagen-Europameister und 17malige Meister der Dutch Open William Matthijssen (41) aus Alteveer bei Stadskanaal mit seiner Beifahrerin Sandra Mollema (29). «Ja, ich fahre ganz gerne in Werlte, aber an so einem Abend weiß man vorher nie, was letztlich passieren wird», gab sich der Multi-Champion aus den Niederlanden im Vorfeld betont zurückhaltend.

Auch Markus Venus, der wie immer mit Beifahrer und Freund Markus Heiß am Start sein wird, will von einer Favoritenrolle nichts wissen. «Da sind 12 Teams in Werlte und alle 12 können Europameister werden», sagte der Pfarrkirchener zu SPEEDWEEK.com, «zuerst musst du mal ins Finale kommen, dann ist alles möglich.»

In der Tat ist der Ablauf in Werlte wie schon am letzten Sonntag beim Semifinale in Roden brutal. Nach den Vorläufen entscheidet sich, wer direkt für das A-Finale qualifiziert ist und wer ins B-Finale muss. Die vier Punktbesten der Vorläufe stehen im A-Finale, sechs weitere Gespanne müssen ins B-Finale, die beiden letzten aus den Vorläufen belegen die Plätze 11 und 12.

Die ersten zwei Teams des B-Finales sind dann für das A-Finale qualifiziert. Jetzt kommt der Hammer: Alle Punkte werden auf null gesetzt, es zählt nur der Einlauf im Ziel. Wer hier Erster wird, ist auch Europameister, egal, wie viele Punkte er vorher auf seinem Konto hatte.

Reelle Titelchancen können sich auch Markus Brandhofer und Beifahrer Tim Scheunemann ausrechnen. Die Haunstettener fuhren 2017 bei der DM in Werlte hinter Venus/Heiß auf Platz 2. Nur ein Unwetter verhinderte damals ein Aufeinandertreffen der beiden deutschen Spitzenteams im Finale. Dritte wurden Wilfred Detz/Wendy Arling (NL), die am vergangenen Wochenende in Roden mit Maximum siegten und Mitch Godden/Paul Smith (GB), die immer für eine Überraschung gut sind.

Starting-Grid EM-Finale Seitenwagen Werlte (D):

1 Daniel Berwick/Mark Hopkins (GB)
2 Josh Goodwin/Liam Brown (GB)
3 Markus Venus/Markus Heiß (D)
4 Wilfred Detz/Wendy Arling (NL)
5 Mitch Godden/Paul Smith (GB)
6 Raphael San Millan/Benedikt Zapf (D)
7 Christophe Grenier/Vincent Bertoneche (F)
8 Shaun Harvey/Danny Hogg (GB)
9 William Matthijssen/Sandra Mollema (NL)
10 Manuel Meier/Melanie Schrempp (D)
11 Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (D)
12 Mike Frederiksen/Steven Grandt (DK)
Res.: Barrie Bennett/Eifon Hughes (GB)
Res.: Eric Betous/Bernard Betous (F)

I-Solo: Martin Malek (CZ). Henry van der Steen (NL). Andrew Appleton (GB). Christian Hülshorst (D). Stephan Katt (D). Jörg Tebbe (D). Richard Hall (GB). Dave Meijerink (NL). Mark Beishuizen (NL). James Shanes (GB). Paul Hurry (GB). Bernd Diener (D). Res. Marcel Sebastian (D). Res. Mika Meijer (NL).

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