Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Lüdinghausen: Horrorsturz von Kreuzmayr/Peters

Von Rudi Hagen
Venus/Heiß (1) vor Kreuzmayr/Peters (20) und Godden/Smith (9)

Venus/Heiß (1) vor Kreuzmayr/Peters (20) und Godden/Smith (9)

Markus Venus/Markus Heiß gewannen die Seitenwagen-Konkurrenz beim Himmelfahrtsrennen in Lüdinghausen. Florian Kreuzmayr/Stefan Peters knallten unverschuldet in das Gespann von Kevin und Mike Hübsch.

Da am gleichen Tag der Saisonauftakt der Langbahn-Weltmeisterschaft in Herxheim stattfand, hatten die Lüdinghausener Verantwortlichen auf ein ausgeglichenes Solo-Fahrerfeld gesetzt, was am sogenannten Vatertag dann auch gut funktioniert hat. Daneben wollte man den Fokus etwas mehr in Richtung Seitenwagen verschieben.

So sollte es zum erstmaligen Duell der Deutschen Meister Markus Venus/Markus Heiß vom RSC Pfarrkirchen mit Markus Brandhofer vom AMC Haunstetten auf dem ultraschnellen Westfalenring kommen. Daraus wurde bekanntermaßen nichts, da Brandhofer und sein Aushilfsbeifahrer Markus Reiser in Plattling böse gestürzt waren und für Lüdinghausen absagen mussten.

Für die Haunstettener waren die Dänen Mike Frederiksen/Steven Grant am Start, die aber jedes Mal hinterher fuhren und einmal sogar auf der Gegengeraden zu Boden mussten.

Insgesamt waren die Läufe der Seitenwagenklasse sehr sehenswert. Vor allem das niederländische Pärchen Wilfred Detz/Wendy Arling bot den überragenden Pfarrkirchenern Markus Venus/Markus heiß Paroli, wo es nur eben ging. Gleich im ersten Heat fuhren sie sogar als Erste durchs Ziel. Vor dem Finale hatten Venus/Heiß 14 Punkte auf ihrem Konto, Detz/Arling deren 13.

Der große Knaller im wahrsten Sinne des Wortes aber geschah in Vorlauf 3. Im Kampf um Platz 4 kollidierte das Trust Racing Team Florian Kreuzmayr (38) und Beifahrer Stefan Peters (31) eingangs der Zielgeraden mit den Hübsch-Brüdern Kevin und Mike.

«Ich habe schon auf der Gegengeraden gemerkt, dass unser Motor komische Geräusche machte», sagte Kevin Hübsch nach dem Crash, «am Ende der Kurve blockierte plötzlich das Hinterrad und ich spürte nur einen ungeheuren Stoß ehe wir umstürzten.» Kevin Hübsch zog sich dabei nur einige Schürfwunden zu, sein Bruder Mike lädierte sich das Bein. Beide konnten aber zurück ins Fahrerlager zurück gehen.

Für Florian Kreuzmayr und Stefan Peters ging es nicht so gut aus. Sie hatten keine Chance auszuweichen, als vor ihnen urplötzlich das andere Gespann im Weg war. Mit einem Riesenknall prallten sie darauf und flogen in hohem Bogen von ihrem Motorrad. Beide waren anschließend bei Bewusstsein, aber Peters hatte einen lädierten Fuß und Kreuzmayr klagte über Schmerzen in der rechten Rippenseite. Sie mussten zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Das Finale gewannen Markus Venus/Markus Heiß klar vor Mitch Godden/Paul Smith (GB) und Detz/Arling. Der Niederländer war gehandicapt, denn er geriet während des Laufes mit dem Fuß zwischen Fußraste und Gras und konnte am Ende nur mit viel Hilfe auf das Podest steigen.

Nur drei der vier anwesenden 1000er-Gespanne aus England führten wieder einige der beliebten Showrennen auf dem Westfalenring durch, das vierte Duo hatte im Training seinen nagelneuen Yamaha-Motor verschrottet.

Ergebnisse Grasbahnrennen Lüdinghausen (D):

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß (D), 19. Punkte. 2. Wilfried Detz/Wendy Arling (NL), 16. 3. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 11. 4. Christophe Grenier/Vincent Bertoneche (F), 10. 5. Shaun Harvey/Danny Hogg (GB), 7. 6. Aaron Vale/Stephen Vale (GB), 5. 7. Florian Kreuzmayr/Stefan Peters (D), 5. 8. Kevin Hübsch/Mike Hübsch, 1. 9. Mike Frederiksen/Steven Grant (DK), 0.

I-Solo: 1. Andrew Appleton (GB), 23 Punkte. 2. Martin Malek (CZ), 23. 3. Paul Hurry (GB), 18. 4. Paul Cooper (GB), 17. 5. Mark Beishuizen (NL), 16. 6. Christian Hülshorst (D), 15. 7. Jens Benneker (D), 14. 8. Dave Meijerink (NL), 10. 9. Henry van der Steen (NL), 9. 10. Andrew Whitaker (GB), 5. 11. Lars Zandvliet (NL), 5. 12. Marcel Sebastian (D), 4. 13. Manfred Knappe (D), 4. 14. Jarno de Vries (NL), 1.

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