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Wahnsinn: Holstein schlägt Schramm vom Motorrad

Von Rudi Hagen
Imanuel Schramm (hier mit Beifahrerin Nadin Löffler) musste in Bad Hersfeld einiges einstecken

Imanuel Schramm (hier mit Beifahrerin Nadin Löffler) musste in Bad Hersfeld einiges einstecken

Beim EM-Finale in Bad Hersfeld kam es am Samstagabend nach Vorlauf 10 zu einem Eklat. Imanuel Schramm war dem Niederländer bei der Einfahrt ins Fahrerlager leicht an den Kotflügel gefahren. Daraufhin schlug Holstein zu.

Schlägereien im Sport? Die will niemand sehen, auch im Bahnsport nicht. Genau so etwas ist aber auf der Anlage ‚Vorm Laufholz’ in Bad Hersfeld geschehen. Was war passiert?

Zum Vorlauf Nummer 10 konnten Markus Venus und Beifahrer Markus Eibl vom RSC Pfarrkirchen wegen massiver Zündungsprobleme an ihrem Motorrad nicht mehr antreten. Für sie rückten die Niederländer Sven Holstein und Beifahrer Dennis Smit nach.

Den Lauf gewannen die Niederländer dann vor Marco Hundsrucker/Florian Niedermeier und Imanuel Schramm mit Beifahrerin Nadin Löffler. Viertplatzierte waren die Briten Josh Goodwin/Liam Brown.

‚Immel’ Schramm sagte dazu am Tag danach Folgendes zu SPEEDWEEK.com: «Wir lagen in dem Lauf anfangs vorne, dann hat uns Holstein zweimal am Vorderrad touchiert, da lagen wir dann nur noch auf dem dritten Platz. Egal, das passiert schon mal im Rennen. Als wir dann in den Fahrerlagereinlass einbogen, stand Holsteins Gespann plötzlich vor uns, und beim Bremsen bin ich leicht auf seinen Kotflügel draufgefahren. Da kam er auf uns zugestürmt und haute mir plötzlich mit der Faust ins Gesicht. Ich bin vom Gespann runtergefallen, da ist dann auch noch mein Airbag aufgegangen.»

Manuel Meier vom MSC Berghaupten, der mit seiner Schwester Melanie am Ende Achter der EM wurde, ging dann dazwischen und sorgte dafür, dass nicht noch mehr passierte. Im anschließenden Tohuwabohu versuchte Josef Hukelmann als Delegierter des DMSB die Wogen zu glätten, aber Schramm lehnte den Vorschlag ab sich die Hand zu geben und verlangte nach dem Schiedsrichter.

Tomas Topinka (49), ehemaliger Speedway-Profi aus Tschechien, nahm sich des Falls an. Holstein soll demnach seinen ‚Ausraster’ zugegeben haben. Hukelmann: «Holstein ist daraufhin vergattert worden und wird von der FIM Europe eine Sportstrafe in finanzieller Form bekommen.»

Schramm war auch am Sonntag noch außer sich über diesen Vorfall. «Wir sind doch hier nicht beim Boxen», echauffierte sich der 49-Jährige aus Wellmutsweiler am Bodensee. Sven Holstein hat auf unsere Anfrage bezüglich des Vorfalls in Bad Hersfeld bisher nicht reagiert.

Pikant in diesem Zusammenhang: Schon bei der Qualifikation zum EM-Finale in Loppersum (NL) gerieten Schramm/Löffler und Holstein/Smit aneinander. Gleich im ersten Lauf sorgten die Niederländer mit einer harten Attacke dafür, dass die beiden Deutschen zu Sturz kamen. Holstein/Smit fühlten sich wegen der anschließenden Disqualifikation benachteiligt. Als Siebte waren sie für Bad Hersfeld nur Reserve, Schramm/Löffler waren als Fünfte direkt qualifiziert.

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