Sven Holstein entschuldigt sich: «Es tut mir leid»
Die Niederländer Sven Holstein und Dennis Smit
«Es tut mir leid, es war nichts Persönliches mit dem Schramm», beteuerte Sven Holstein jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com sein Verhalten gegenüber dem 49-Jährigen aus Wellmutsweiler im zehnten Vorlauf des Europameisterschaftsfinales der Seitenwagen in Bad Hersfeld. Imanuel Schramm hatte von Holstein nach der Einfahrt ins Fahrerlager einen Schlag gegen den Helm bekommen und war dabei vom Gespann gefallen.
Die danach erfolgte Entschuldigung des Niederländers wegen dieses von ihm ‚Ausraster’ genannten Verhaltens nahm der Oberschwabe allerdings nicht an und forderte den Schiedsrichter zur Anhörung an. Holstein nahm die darauf erfolgte ‚Vergatterung’ und die Geldstrafe der FIM Europe von 500 Euro an. Die Lizenz darf er behalten.
Der 35-jährige Niederländer, verheiratet mit Desiree Holstein und Vater zweier gemeinsamer Kinder, schildert die Szene auf der Rennanlage ‚Vorm Laufholz’ in Bad Hersfeld so: «Dennis und ich hatten den Lauf gewonnen, waren von der Bahn gerollt, der Motor war aus und ich war gerade dabei, vom Motorrad zu steigen. Da ist mir ein anderes Gespann leicht an den Kotflügel gefahren und ich bin aus dem Gleichgewicht geraten und habe mir dabei etwas das Knie verdreht. Dass es Schramm war, wusste ich nicht sofort. Ich bin auf jeden hin zum Fahrer und habe ihm unter den Helm ins Gesicht gegriffen.»
Schramm war bei dem Angriff auf den Boden gefallen, wobei auch noch seine Airbagjacke auslöste. Holstein: «Dieser Ausraster von mir war blöd, ich weiß das, das darf nicht sein. Ich habe mich auch sofort danach beim Schramm entschuldigt. Eigentlich hatte ich immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm.»
Sven Holstein und Beifahrer Dennis Smit planen in dieser Saison noch Renneinsätze in Eenrum (NL), Vechta und «vielleicht» Berghaupten. «Danach will ich mich wieder mehr um meine Söhne kümmern», so Holstein abschließend.