Jörg Teuchert: Der alte Kampfgeist lebt noch
Nach dem IDM-Finale 2012 auf dem Hockenheimring erklärte Jörg Teuchert, dass dies das letzte Rennen seiner Karriere gewesen sein soll. Später erklärte sich der Supersport-Weltmeister aus dem Jahr 2000 noch genauer. «Natürlich werde ich noch Motorrad fahren», stellte er klar. «Ich werde bloß an keiner kompletten Meisterschaft mehr teilnehmen.» Stattdessen widmet sich der zweifache Familienvater seit dem seinem Fahrrad-Geschäft im fränkischen Hersbruck, bietet seine Kenntnisse als Instruktor bei hauseigenen Renntrainings an und radelte was das Zeug hält.
In jedem Jahr schaut Teuchert bei einem IDM-Lauf vorbei und taucht regelmässig gemeinsam mit Michael Galinski und Toni Heiler in der Startaufstellung des Oster-Klassikers 1000 Kilometer Hockenheim auf. Bevor er im Januar seine Instruktoren-Tätigkeit wieder aufnimmt, gönnte sich der immer noch ehrgeizige Radsportler Teuchert noch ein Rennen quer durchs Gelände.
Beim AAN-Cross-Cup in Nürnberg stand der Franke am vergangenen Wochenende in der Startaufstellung, auch Tochter Sina war per Rad unterwegs. Der AAN-Cross-Cup 2016 ist eine Querfeldein-Rennserie des Bezirk Mittelfranken im Bayerischen Radsport Verband e.V.. Am Ende wurde es für Teuchert ein Top Ten Platz in der mit über 70 Teilnehmern voll besetzten Hobby-Klasse.
«Bei ordentlich Matsch auf dem Kurs fühlte ich mich so richtig wohl», erklärt er. «In der letzten Runde wurde ich vom Streckensprecher noch extra motiviert, Marcel von SM Parts zu überholen. Es gab einen Sonderpreis. Da hab ich mich natürlich nicht zwei Mal bitten lassen und noch mal attackiert.» Und am Ende auch den Sonderpreis auf Platz 2 kassiert. «Zweikampf mit Jörg Teuchert kann klappen, muss aber nicht», so der Kommentar des zweifachen IDM-Meisters.
Auf Facebook nach seiner guten Fitness und seinen speziellen Vorbereitungen auf das Rennen gefragt, antwortete Teuchert dann klassisch. «Ganz einfach. Am Freitagabend ne leckere Vorweihnachtsgans mit 3 Klößen mit Soße, Salat und zwei Bier. Am Samstag MTB Glühweintour mit meiner Kundschaft und am Abend die Reste vom Freitag vernichtet, bei nochmal zwei Bier. Dann ging es.»