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IDM 2017: Silberstreifen am Horizont

Von Esther Babel
Warten auf IVM Rauchzeichen

Warten auf IVM Rauchzeichen

Das letzte Wort zwischen den Industrievertretern und dem möglichen Ausrichter ist noch nicht gesprochen und das zähe Ringen, wer was bezahlt und was wer dafür tun muss und bekommt dauert an.

Nein, es gibt noch nichts Offizielles. Das vorab. Der Industrieverband Motorrad schweigt sich weiter aus und auch auf mehrmalige schriftliche SPEEDWEEK.com-Anfrage, wann man denn mit weiterführenden Infos die IDM betreffend rechnen kann, gab es nur eine Antwort – nämlich keine. Beim Motorrad action Team kam die Antwort, man sei noch in Verhandlung und könne zum aktuellen Stand noch nichts weiter sagen. A-ha, immerhin. Man fühlt sich wie bei der Papstwahl. Alle starren auf den Kamin und hoffen, dass da endlich weißer Rauch rauskommt und die Warterei ein Ende hat.

Die Papstwahl hat allerdings den Vorteil, dass die Entscheider solange weggesperrt werden, bis sie zu einem Ergebnis kommen. Wäre auch ein passabler Vorschlag in Richtung der Arbeitsgruppe Motorrad und IVM gewesen, um das monatelange und nervenzehrende Warten, das letzte offizielle Lebenszeichen ist vom Dezember 2016, zu verkürzen und allen an der IDM Beteiligten Planungssicherheit zu geben. (Ich persönlich hätte mich auch bereit erklärt, kalte Getränke und Schnittchen zu reichen).

Nachdem das vermeintliche Treffen auf der Messe Motorräder Dortmund Anfang März nicht den erhofften Durchbruch gebracht hat, wird unter den Beteiligten dennoch weiterhin geredet und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. An der Tatsache der maximalen Verspätung lässt sich nicht mehr rütteln und diese wurde hinlänglich beschrieben.

Viele Teams haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen, ihr Budget zusammenzubringen, weil sich doch einige Sponsoren genervt anderen Möglichkeiten zugewandt haben, um ihre Geld auf den Kopf zu hauen. Doch es wird zumindest bei den Aktiven kräftig gewerkelt. Motorräder wurden gekauft und aufgebaut, Fahrerverträge wurden gemacht und die ersten Testfahrten in Spanien sind bereits absolviert. Der eine oder andere Teamchef hat tief in die Tasche gegriffen, um das motorisierte Objekt der Begierde per Luftfracht schneller in die Finger zu kriegen. Alle tun einfach so, als sei alles in bester Ordnung. IDM-Teams sind Kummer gewohnt und das jahrelange harte Training zahlt sich jetzt aus.

Allem Anschein nach sind Promoter und möglicher Organisator auf der Zielgeraden. Besser als so knapp. Das erste Rennen ist für Mitte Mai terminiert. Das Warten auf grünes Licht geht weiter.

Wenn man sich alle verfügbaren Infos zusammenklaubt und den einen oder anderen Streckenbetreiber und Industrievertreter ausfragt, kommt nach dem IDM Auftakt im Mai am Nürburgring erst einmal eine ganz lange Pause. Denn das Rennen am 2. Juli auf dem Lausitzring wurde gestrichen. Stattdessen rückt Zolder am 9. Juli nach. Der Rest bleibt wie er ist, fast. Nach Schleiz Ende Juli kommt am 13. August Assen. Danach wird über einen Start der Superbike Klasse im Rahmen der Superbike-WM eine Woche später auf dem Lausitzring gesprochen, alle anderen IDM-Klassen haben frei. Fehlt am Ende noch Oschersleben Anfang September und das Finale vier Wochen später auf dem Hockenheimring.

Bleibt zu hoffen, dass bei einem positiven Ausgang der Gespräche vor allem die an der IDM engagierten Hersteller zeigen, wie sie ihre High-End Marketing-Möglichkeiten zu Gunsten der IDM einsetzen, um einen das monatelange Warten ein wenig vergessen zu machen. Teams und Fahrer haben ihren Job gemacht, vielfach auf eigenes Risiko. Jetzt dürfen gerne mal andere ran, um sich im Sinne der IDM ein wenig aus dem Fenster zu lehnen.

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