Damian Cudlin: Erst Ireland dann Suzuka
Alex und Damian Cudlin
Bei der IDM ist der Australier Damian Cudlin schon länger nicht mehr dabei. Im Jahr 2016 hatte er in Hockenheim auf Einladung von Honda-Teamchef Jens Holzhauer einen Gastauftritt beim IDM-Finale hingelegt. Nach seiner aktiven Laufbahn hatte er in seiner Heimat eine Motorsportschule gegründet und fördert junge Talente. Ein gelegentlicher Ausflug in die Langstrecken-WM inklusive. Mit Ehefrau Amy hatte er bereits einen Sohn. Vor wenigen Tagen hatten die beiden nochmals nachgelegt. Die kürzlich geborene Tochter hört auf den Namen Ireland.
Doch statt in Elternzeit zu gehen, geht’s nach Suzuka zur Endurance-WM. Gemeinsam mit Bruder Alex tritt er für das Team BMW Motorrad 39 an, dritter Mann im Bund ist der japanische Endurance-Spezialist Daisaku Sakai. Die Cudlin-Brüder hatten 2016 Geschichte geschrieben, als sie bei den 24 Stunden von Le Mans gemeinsam auf dem Podest standen. «Ich bin echt aufgeregt», erklärt Cudlin, «dass ich die acht Stunden von Suzuka wieder fahren darf, und vor allem auf einer BMW. Ich hatte schon einige Erfolge mit BMW in der Vergangenheit und es ist und bleibt eines meiner Lieblingsmotorräder. Daisaku San fährt in Japan das volle Programm und ich fühle mich geehrt, dass er mich engagiert hat. Ich saß fast ein Jahr auf der Ersatzbank. Das Suzuka-Rennen wird daher eine echt große Sache, aber ich bin entschlossen, mich bis dahin gut in Form zu bringen und in Japan 110 Prozent zu geben.»
Alex Cudlin ist genauso heiß drauf, das Motorrad zu testen, und seinen älteren Bruder zu diesem Kultevent zu begleiten. «Ich freu mich drauf, in Suzuka zu fahren», versichert Alex Cudlin. «Wahrscheinlich noch mehr als sonst, da ich zusammen mit Damian unterwegs sein werde. Wir waren immer in unterschiedlichen Teams, aber jetzt, mit vereinten Kräften wird das lustig. Ich bin nie zuvor eine BMW im Race-Trimm gefahren. Aber ich weiß, dass das Team BMW Motorrad 39 ein konkurrenzfähiges Motorrad aufbauen wird und gemeinsam mit Damian und Daisaku San können wir ein anständiges Ergebnis herausfahren.»
Zwei Testtage sind bereits geplant, um sich um die Feinabstimmung des Motorrads zu kümmern, bevor dann Ende Juli das Rennen im Kalender steht.