Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Bastien Mackels avanciert zum IDM-Titelkandidaten

Von Esther Babel
Der Belgier ist zurück. Auf einer BMW und auf dem Podest. Nach den Plätzen 1 und 2 beim IDM-Superbike-Auftakt in Oschersleben teilt er sich mit Ilya Mikhalchik den Platz an der IDM-Sonne.

Auch wenn BMW-Kollege Ilya Mikhalchik bis zur letzten Kurve in Oschersleben drängelte, liess sich Bastien Mackels nicht die Butter vom Brot nehmen und schnappte sich beim Auftakt den ersten Sieg. Teamchef Benny Wilbers liess sich zu einem exklusiven Deal mit einer Luxus-Karosse hinreissen. Der Deal steht, allerdings wechselte man standesgemäß auf ein Fahrzeug von Hersteller BMW, statt Mercedes. Mackels wird’s egal sein. Was am Ende zählt sind IDM-Punkte und der Angriff auf dem Meistertitel.

SPEEDWEEK.com: Du hast das erste Rennen der IDM-Saison gewonnen. Kannst du deine Gefühle beschreiben, als du als Erster die Ziellinie überquert und die schwarz-weiß karierte Flagge gesehen hast?

Bastien Mackels: In der letzten Ecke ging es echt eng her. Dadurch habe ich die Ziellinie auf meinem Motorrad zusammengefaltet und mit Vollgas überquert. Und habe meiner Crew dabei zugesehen, wie sie an der Boxenmauer total durchdrehen. Das war wirklich ein großartiges Gefühl, diesen ersten Sieg 2018 zu holen.

Hast du mit deinem Teamchef schon ein Wochenende mit dem C63 klar gemacht?

Wir haben drüber gesprochen. Über einen M4. Mein Teamchef Benny hat mir versprochen, dass ich von Freitag bis Montag einen bekomme. Das macht mich natürlich happy, es ist nämlich in Belgien echt schwierig, mit solch tollen Autos wie diesem zu fahren. Ich kann es ehrlich gesagt, kaum abwarten.

Nach drei Jahren auf Dunlop-Reifen bist du zurück auf Pirelli. Wie groß ist der Unterschied? Und ist es möglich, überhaupt noch irgendwelche Daten aus den letzten Jahren zu verwenden?

Als wir Dunlop gefahren sind, war uns von vorneherein klar, dass wir diese Reifen entwickeln würden. Am Anfang war das natürlich nicht einfach, aber wir sind bei der Arbeit Stück für Stück weitergekommen. Für mich ist es jetzt schwierig, die verschiedenen Reifen auf verschieden Motorrädern miteinander zu vergleichen.

Nach einem Jahr auf Yamaha bist du zurück auf der BMW. Ist das wie Nachhause-Kommen oder wieder alles neu?

Es ist mir leicht gefallen, auf die BMW zurückzukehren. Was auch sicher daran lag, dass ich vor meinem Wechsel zu Yamaha bereits vier Jahre lang BMW gefahren bin.

Hattest du mit diesem Ergebnis in Oschersleben gerechnet? Oder war es eine Überraschung, dass du, zusammen mit Ilya Mikhalchik, die beiden Rennen dominiert hast?

Ich bin ehrlich, nach den Wintertests waren wir im Team schon recht zuversichtlich für den Saisonstart. Wir wussten, dass die Top-5 absolut realistisch sein würden und wir um einen Platz auf dem Podium kämpfen können. Natürlich waren wir superhappy, als uns klar wurde, dass wir da gerade um den Sieg kämpfen. Denn das Level in der IDM ist wie gewohnt hoch, mit vielen Fahrern, die aus der WM kommen und das Level der IDM hochhalten.

Was erwartest du beim nächsten Rennen? Dasselbe noch mal?

Als wir im Team über das erste IDM-Wochenende gesprochen haben, war klar, dass es mit Platz 1 und 2 ein sehr guter Start in die Saison war. Daher haben wir uns erst einmal gefreut und bleiben für die weitere Saison konzentriert. Das ganze Wilbers-Team arbeitet weiter am Setting und ich trainiere weiter, um am Ende gemeinsam noch stärker zu sein. Ruhig bleiben und weitermachen.

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