Wer liefert die Reifen der IDM 2020?
Vor zwei Jahren konnte man in der IDM zwischen den Reifen von Hersteller Pirelli und Hersteller Dunlop wählen, beide zahlten ihren Obolus in den IDM-Pool. Jeder Fahrer und jedes Team konnte dabei seine Verträge mit der betreffenden Firma selber aushandeln. Rabatte, Frei-Reifen oder Prämienverträge waren Möglichkeiten, seine persönliche Reifenrechnung zu drücken. Dann entschied man sich bei der IDM-Organisation, es mit einem Monomarker, also Reifen von nur einem Lieferanten, zu versuchen. Der Zuschlag ging damals an Pirelli.
Wo die einen die Chancengleichheit lobten, da auch die Top-Teams all ihre Reifen nun bezahlen mussten und nicht mehr in den Genuss von speziellem Material kamen, sahen andere den Wettbewerb eingeschränkt und mussten mit höheren Rechnungen klar kommen. «Früher konnten wir mit Erfolgsprämien an der Rechnung was machen», erklärt ein Superbike-Teamchef. «Heute wird für alle der volle Preis fällig. Alleine für Reifen und Nenngeld überweisen wir für einen Fahrer etwa 20.000 Euro.»
Beide Hersteller haben ihre Fans und für beide Seiten gibt es Pro- und Contra-Argumente. Eine Freigabe der Reifen, also die Wiedereinführung der freien Wahl, steht nicht zur Debatte. Es wird auf jeden Fall bei Einheitsreifen bleiben.
«Wir sprechen mit allen Herstellern», erklärte IDM-Serienmanager Normann Broy im Rahmen des IDM-Finales. «Bei den ersten Gesprächen gab es noch nichts Konkretes. Aber wir wollen das zeitnah klären. Gerne bis Mitte November.»