Broy über Sachsenring, Ducati und neue Regeln
Normann Broy (li.) mit Eddie Mielke im Gespräch
Als Manager von zwei Serien dürfte bei Normann Broy, er leitet bisher nur die IDM, dürfte beim Blick auf die Saison 2022 keine Langeweile aufkommen. Beim SPEEDWEEK.com-Interview gibt es einige kurze klärende Antworten, andere Fragen könne erst im neuen Jahr abschließend geklärt werden.
SPEEDWEEK.com: Die IDM-Piloten würden gerne mal wieder auf der heimische GP-Strecke auf dem Sachsenring fahren. Gibt es Kontakt zu den Streckenbetreibern und besteht über kurz oder lang die Chance, die nationale Meisterschaft mal wieder dort zu sehen?
«Wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis zum ADAC Sachsen, dem AMC Sachsenring und dem Streckenbetreiber und stehen regelmäßig im Kontakt über die Möglichkeiten, irgendwann am Sachsenring wieder einen IDM-Lauf durchzuführen. Aufgrund der wenigen Lärmtage bleibt das aber eine äußerst schwierige Aufgabe.»
Eine Kooperation mit den Sachsenring-Classics ist für 2022 nicht geplant. Warum nicht? Es ist ja eine sehr gut besuchte Veranstaltung.
«Wir wollten uns in der schwierige Situation auf unsere eigenen Events konzentrieren und die Veranstaltung dort soll kommendes Jahr ganz klar nur das Thema Klassik tragen.»
Die EWC hat ihre Rückkehr nach Spa bekanntgegeben. Und damit gab es die erste Terminkollision Anfang Juni mit der IDM, die zeitgleich in Oschersleben gastiert. Wie hat sich das Problem lösen lassen?
«Dazu haben wir kürzlich eine Verschiebung des IDM-Termins auf den 20. – 22.5.2022 bekanntgegeben. Wir sind sehr froh, dass wir zusammen mit der Motorsportarena diese Lösung finden konnten und somit keine Überschneidung mit der EWC haben.»
Gibt es ansonsten Pläne, erneut mit der EWC für ein gemeinsames Event zu kooperieren?
«Aktuell gibt es dazu keine Pläne, aber für die Zukunft sollte man das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.»
Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Kalender gekürzt. Welchen Hintergrund hat die Verschlankung?
«Mit sieben reinen IDM-Veranstaltungen sehe ich da eigentlich nur eine geringe Verkürzung des Kalenders. Lediglich die Gastveranstaltungen fallen im Jahr 2022 weg. Dies ist auf Grund der weiter bestehenden Covid-Situation notwendig. Wenn sich die Situation wieder einigermaßen normalisiert, können wir auch wieder über Gastveranstaltungen nachdenken.
Wie sieht denn der Zeitplan bis zum neuen Reglement 2022 aus?
«Wir hoffen, spätestens Anfang Januar damit online zu gehen. Ziel ist es aber, schon im Dezember soweit zu sein.»
Ist mit großen Veränderungen zu rechnen?
«Es wird sicherlich hier und da kleinere Anpassungen im sportlichen Bereich geben und auch zum Thema Sicherheit werden wir ein paar Änderungen vornehmen.»
Wie sehen die Pläne für die Supersport-600-Klasse aus? Plant ihr auch eine Erweiterung ähnlich der WM?
«Wir werden uns da ganz klar an der Umstellung in der WM orientieren, um die Vergleichbarkeit und die Wechselmöglichkeiten für Fahrer und Teams in beiden Richtungen zu erhalten.»
In Spanien sind für 2022 ebenfalls Ducati, Triumph und MV Agusta zugelassen. Könnte das auch bei der IDM kommen?
«Wenn die betreffenden Hersteller sich dazu entscheiden, würden wir uns sehr freuen. Jeder weitere Hersteller ist eine Bereicherung für die Serie.»
Es wurde schon im Jahr 2021 fiel über die Rückkehr von Ducati gesprochen, es gab auch schon Gaststarts. Wie ist denn da die aktuelle Lage?
«Natürlich ist das immer wieder ein Thema, aber Konkretes gibt es dazu nicht zu vermelden.»