Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Argentinien-WM mit IDM-Beteiligung und Titel

Von Esther Babel
Die Lehrzeit von Dominique Aegerter in der IDM ist lange vorbei. Am Sonntag wurde der Schweizer Weltmeister. Noch andere große Namen waren schon in der IDM unterwegs. Von van der Mark bis Razgatlioglu.

Jeder fängt mal klein an. So auch die Top-Piloten, und solche, die es noch werden wollen, die inzwischen ihre Erfolge in der Supersport 300-, Supersport 600- und Superbike-Weltmeisterschaft feiern. Alle voran Dominique Aegerter, der am Sonntag vorzeitig SSP-Weltmeister geworden ist. Glückwünsche kamen auch von seinem ehemaligen IDM-Teamchef Michael Freudenberg. «Nachwuchsarbeit lohnt sich», erklärte er. «Wir schicken die besten Glückwünsche nach Argentinien, wo Dominique Aegerter soeben World Supersport 600-Weltmeister geworden ist! Domi ist mit uns 2006 IDM Vize-Meister 125ccm geworden und anschließend ist er in die WM aufgestiegen. Über die Jahre ist der Kontakt nie abgerissen. Zuletzt war Dominique im vergangenen Sommer mit uns in Spanien testen. Großartig! Gratulation Domi und seiner Ten Kate Racing Crew.

Dominique Aegerter

«Erstmals Weltmeister zu sein ist einfach unglaublich. Es ist ganz schwierig für mich, dass zu realisieren und ich wollte nur das Rennen beenden. Ich freue mich, mit meinem Team diesen Erfolg zu feiern und ich bin voller Vorfreude, wieder nach Hause zu kommen, um mit den Fans, mit den Sponsoren und mit der Familie zu feiern. Ich habe mehr als 20 Jahre daran gearbeitet, Weltmeister zu werden und nun hat es funktioniert. Es war kein einfacher Weg, jeden Tag musste ich hart dafür arbeiten, doch am Ende habe ich das Ziel erreicht. Im Rennen war ich sehr fokussiert und habe in jeder Runde hart gekämpft. Am Start habe ich gesehen, dass Gonzalez auf der Innenseite spät dran war und Odendaal aus dem Rennen beförderte, wodurch ich viele Positionen verloren habe. Ich wollte unbedingt um das Podium fahren, dabei habe ich viele Fahrer überholt, denn die Pace und das Motorrad waren deutlich besser als am Samstag. Fünf Runden vor dem Ende habe ich gesehen, dass Odendaal aus dem Rennen ist, deshalb war ich noch freier und habe noch mehr Druck gemacht. Die letzte Runde war sehr emotional und der Moment, als ich über den Zielstrich fuhr, bleibt in Erinnerung.» (Quelle: Althof)

Doch Aegerter ist nicht der einzige Fahrer, der in der IDM seine Lehre absolviert hat. Beim Blick auf die aktuellen WM-Tabellen sind es einige Name, die in der Vergangenheit auf IDM-Ergebnislisten zu finden sind. Aus deutscher Sicht sicherlich die beiden ehemaligen IDM-Superbike-Champions Marvin Fritz und Jonas Folger. Michael van der Mark war mit dem niederländischen Nationalteam vor vielen Jahren in der IDM 125 dabei. Sein WM-Konkurrent Toprak Razgatlioglu war in den Jahren 2011 und 2012 beim Yamaha-R6-Dunlop-Cup am Start, der damals fester Bestandteil der IDM war. Auch Loris Baz hat einen IDM-Auftritt in seiner Vita stehen.

Aufsteiger 2021

Aus der vor Kurzem in Hockenheim zu Ende gegangenen IDM finden sich ein paar Namen in den WM-Tabellen. Gleich die Top-3 der IDM Supersport 600, Patrick Hobelsberger, Valentin Debise und Glenn van Straalen, haben den Schritt in die WM geschafft. Debise und van Straalen waren auch in Argentinien erfolgreich. Schon nach zwei IDM-Ausflügen nach Oschersleben und Most war für den Schweizer Marcel Brenner schon wieder Feierabend mit der deutschen Serie und er wurde fester Bestandteil der WM.

Marcel Brenner

«Mit dem Qualifying war ich sehr zufrieden, auch wenn es in der Startaufstellung nicht für weiter vorne gereicht hat. Dafür war ich happy, dass der Rückstand so gering war. Aufgrund der guten Rundenzeiten hatte ich mir ausgerechnet, im Rennen mit der Gruppe zwischen Platz fünf und zehn sicher mithalten zu können. Leider ist es komplett anders gekommen. Plötzlich war mir in der letzten Kurve der Gang rausgesprungen. Der Umweg durchs Kiesbett war unvermeidbar. Als ich meinen Rhythmus wieder aufbauen wollte, kam ich aber irgendwie nicht mehr richtig in Schwung. Es lag hauptsächlich an einem Schaltproblem, da sich die Gänge nicht mehr sauber einlegen ließen. Leider wurde die Situation immer schlimmer. Was heute passiert ist, spiegelt das tatsächliche Kräfteverhältnis nicht wirklich. Nach dem Ausritt sind wir mit zwei Punkten noch gut davongekommen. Aber das Ergebnis hätte viel besser sein müssen.« Das Schaltproblem erwies sich als Kupplungsdefekt. «Leider keine Steigerung in Lauf 2 – vorne sind mehr Leute gestürzt, wodurch ich Positionen gut gemacht habe. Ohne diese Ausfälle wäre ich wohl wieder um Platz 13 ins Ziel gekommen. Ich möchte mir da nichts vormachen, es hat einfach der Speed gefehlt. Wir sind noch am Suchen, warum der Grip vorne so schlecht war. Aber ich habe bis zum Schluss gekämpft und versucht, den Van Straalen und Takala noch zu bekommen. Es wurde dann aber immer schlimmer auf der Bremse und ich habe lieber Platz 10 heimgefahren. Weil Tuuli noch in der letzten Runde gestürzt war, wurde ich Neunter.» (Quelle: Hettich)

Glenn van Straalen

«Es war ein gutes Wochenende in Argentinien mit meinem besten Ergebnis in der Supersport-Weltmeisterschaft! Wir waren am Freitag in einer sehr guten Position, mit einer sechsten Zeit. Im Qualifying klappte meine ideale Runde nicht, so dass ich als Fünfzehnter in die Rennen gehen musste. Im ersten Rennen konnte ich ein gutes Tempo vorlegen und den neunten Platz erreichen, ein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sein können. Auch im zweiten Rennen hatte ich ein gutes Gefühl mit dem Motorrad. Der achte Platz war natürlich toll, aber ich hatte das Gefühl, dass noch etwas mehr drin war, weil ich in der Gruppe ein bisschen hängen geblieben bin. Jetzt werden wir alles geben und die Saison in Indonesien stark beenden.»

Valentin Debise

«Platz 6 im ersten Rennen der Supersport-WM. Ich bin froh, dass ich meinen Rhythmus wiedergefunden habe. Ich bin eine Sekunde hinter der Vierer-Gruppe ins Ziel gekommen, aber ich denke, ich kann mich noch steigern. Im zweiten Lauf dann zum zweiten Mal Platz 6 in Argentinien. Ich hatte ich einen sehr guten Speed, aber in der ersten Kurve blieben einige Jungs vor mir stecken, und um sie nicht zu überfahren, musste ich von der Strecke runter. Vom letzten auf den sechsten Platz vorgefahren. Danke an die GMT94-Mechaniker für die Bereitstellung eines tollen Motorrads an diesem Wochenende, es ist ein Vergnügen, dort zu fahren.»

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