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GERT56: Es geht weiter bei der IDM 2022

Von Esther Babel
Karsten Wolf (Mitte) mit seinen Jungs

Karsten Wolf (Mitte) mit seinen Jungs

Genaue Pläne gibt es beim Team um Karsten Wolf noch nicht, doch es ist entschieden, dass die Truppe auch im kommenden Jahr bei der IDM Superbike mitmischen will. Podest ist das Ziel. EWC wurde nicht vermisst.

Karsten Wolf, in diesem Jahr mit Toni Finsterbusch und Julian Puffe und seinem Team GERT56 in der IDM Superbike unterwegs, hat sich bereits im Rahmen des IDM-Finales 2021 in Sachen Zukunft geäussert. Das BMW-Team, das dieses Jahr von der Langstrecken-Weltmeisterschaft in die Sprint-Abteilung umgestiegen ist, hat sich auch für das kommende Jahr zum IDM-Einsatz bekannt.

«Die meistgestellte Frage in diesem Jahr war», verriet Wolf nach dem IDM-Finale auf dem Hockenheimring, «ob ich die EWC vermisse. Mein klares ‚Nein‘ schockierte viele Fragende. Ich bin kein Typ, der sich für etwas Neues entscheidet und dann der Vergangenheit nachweint. Zudem hat der Wechsel alles gehalten, was ich mir, was ich aber auch dem Team versprochen habe.»

Die verkürzten Verweilzeiten an der Rennstrecke und die übersichtlichen Reisedauern, verbunden mit einem übersichtlichen Equipment passen gut zu einem privat finanzierten und nebenberuflich agierenden Team und zu dessen logistischer Ausrichtung. «Mein Versprechen», so Wolf, «dass jeder, der es möchte, im Team seinen Platz findet, konnte ich auch halten, betreuten wir pro Wochenende doch inklusive IDM und ProSuperstock-Cup drei Bikes.»

«Beeindruckt sind wir immer noch von der Leistungsdichte und der Performance in der IDM», versichert er. «Das Team konnte sich in seiner neuen Struktur schnell finden und stabilisieren. Ein Bike auf jeder Strecke für jeden Fahrer so abzustimmen, dass es sowohl auf eine Runde als auch über die Distanz schnell ist, ist die Challenge an der wir im nächsten Jahr arbeiten müssen, denn für Führungskilometer gibt es keine Punkte. Ich kann mich nur vor meiner Truppe verneigen, die mit der Erkrankung von Lucy Glöckner und der Verletzung von Toni Finsterbusch denkbar schlechte Voraussetzung für den Einstieg in die Saison hatte.»

So lag die ganze Last hinsichtlich Entwicklung und Ergebnis auf den Schultern von Rückkehrer und als Reservepilot eingeplanten Julian Puffe. «Dass er diesem Druck standgehalten hat», glaubt sein Teamchef, «zeigt seine gewachsene Reife in allen Bereichen. Tief beeindruckt bin ich von der starken Rückkehr nach der Verletzungspause von Toni Finsterbusch, der mit vier Top-Fünf Ergebnissen in Folge seine Extraklasse demonstrierte. Die IDM entwickelt sich zur stärksten Superbike-Serie in Europa. Nach dem Lehrjahr folgt 2022 die Gesellenprüfung, wo das Podium das Ziel sein muss. An einer Meisterprüfung werden wir zielstrebig und hart arbeiten, mit der BMW M 1000 RR haben wir schon mal gutes Handwerkszeug.»

Im IDM-Superbike-Debütjahr von GERT56 beendete Julian Puffe das Championat auf dem achten Gesamtrang. Insgesamt sammelte der Schleizer 101 Punkte. Teamkollege Toni Finsterbusch, der die ersten beiden Saisonstationen verletzungsbedingt verpasst hatte, holte Gesamtrang 13 mit 47 Zählern.

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