Marc Moser: «Eines der schlimmsten Rennen überhaupt»
Marc Moser
Marc Moser reiste leicht lädiert zum IDM-Finale. Der Yamaha-Pilot konnte sich in den drei Freien Trainings und den beiden Qualifyings am Hockenheimring dann aber stetig steigern und sicherte sich den neunten Startplatz. «Wir sind sehr guter Dinge in Hockenheim angereist», erzählt er, «obwohl ich nach meinem Sturz in der Langstecken-Weltmeisterschaft die Woche zuvor noch etwas angeschlagen war. Eigentlich hat es ganz gut funktioniert, auch meine Umstellung von Dunlop auf Pirelli. Im Qualifying habe ich entschieden, dass wir auf Q2 setzen, was aber ein Fehler war, da in Q1 der Grip deutlich besser war.»
Der Sonntag wurde für den Frankfurter dann eher zäh. Er fiel durch zahlreiche Berührungen, Stürze einiger Konkurrenten und Öl auf der Strecke im ersten Lauf am zunächst auf Position 19 zurück. Nach und nach arbeitete sich der Superbike-Pilot wieder nach vorn und war beim Rennabbruch auf Rang 15 zu finden. In der zweiten Hälfte konnte er abermals drei Ränge gutmachen und fuhr auf Platz 12 ins Ziel, was ihm neun Punkte für den siebten Platz einbrachte, da vor ihm zahlreiche Gaststarter ankamen, die nicht gewertet werden.
«Das erste Rennen war extrem chaotisch, eines der schlimmsten überhaupt», lautet sein Fazit. «In der zweiten Kurve ist mir ein anderer Fahrer hinten reingefahren, dann bin ich nach hinten gefallen. Dann gab es diesen Massencrash vor mir, dann war Öl auf der Strecke, auf dem ich fast weggerutscht bin. Dann gab es den Neustart und drei weitere Stürze vor mir. Leider hatte ich den falschen Reifen gewählt, die Mischung hatte keinen Grip und ich damit keine Chance.»
Zum Start des zweiten Laufes hatte der Regen den Hockenheimring erreicht und Moser bevorzugte es, auf Nummer Sicher zu gehen. Er rutschte in der ersten Runde auf Platz 22 nach hinten, kam aber immer besser zurecht und fand einen starken Rhythmus, der es ihm schließlich erlaubte, eine Position nach der anderen gutzumachen. Nach 18 anstrengenden Runden kam er schließlich auf Platz 12 ins Ziel und kassierte sieben Punkte für Rang 9. «Im zweiten Rennen hat es zum Start geregnet und ich wollte nichts riskieren», so Moser, «Dennoch konnte ich zeigen, dass ich zeitentechnisch vorne mithalten kann. Das ist ein eher trauriges Saisonende einer sehr durchwachsenen Saison, aber ich blicke nach vorn und schaue einmal, was ich im nächsten Jahr machen kann.»
«Marc strauchelte ein wenig bei der Umstellung von Dunlop zurück auf Pirelli, nachdem er erst vor einer Woche EWC gefahren ist und dort einen Unfall mit Gehirnerschütterung als Folge hatte», weiß auch Teammanager Axel Adickes. «Es war also klar, dass es etwas schwieriger wird. Aber wir konnten uns auch da recht gut aus der Affäre ziehen. Am Samstag im Qualifying haben wir uns mit Marc etwas verzockt, was die Reifenwahl angeht. Für Marc war es ein schwieriges Wochenende. Versöhnlich war, dass er im zweiten Rennen von 22 auf zwölf gefahren ist – mit Rundenzeiten, die für die Spitze gereicht hätten. Alles in allem hatten wir eine durchwachsene Saison, konnten mit Patrick Hobelsberger aber einen souveränen Titel in der IDM Supersport holen. Vielen Dank an das gesamte Team für die tolle Zusammenarbeit in diesem Jahr.»