Reiterberger beschert BCC Racing doppelten Heimsieg
Bereits seit dem ersten freien Training dominierte der 27-Jährige die Zeitentabelle und wechselte sich mit BMW-Kollege Florian Alt an der Spitze ab. Durch die Unterstützung von alpha Racing, Fahrwerksspezialist Mathias Greiff und einiger Änderungen am Fahrwerk der BMW M 1000 RR, kam Reiterberger beim IDM-Final-Wochenende supergut zurecht. Das BCC Racing Team von Andy Gerlich hat dem Obinger ein perfekt vorbereitetes Motorrad hingestellte, mit dem er am letzten Renn-Sonntag 2021 zweimal zum Sieg gefahren ist und sich damit trotz der verkürzten Saison den sechsten Platz in der Gesamtwertung der SBK 1000 Klasse sicherte.
«Heute war ein intensiver Tag», meinte er dann in bester Partylaune am Sonntagabend. «Das Team und ich haben das ganze Wochenende gut zusammengearbeitet und ich bin sehr froh, dass wir die Unterstützung von alpha Racing bekommen haben. Das war die fehlende Ergänzung fürs Team, die uns noch gefehlt hatte, um den nächsten Schritt mit der BMW M 1000 RR zu machen. Wir konnten uns Session für Session verbessern. Im Qualifying bin ich vielleicht nicht die perfekte Runde gefahren, aber es waren viele schnelle und konstante Runden und das hat mich für die Rennen zuversichtlich gestimmt. Leider hat dann das Wetter heute nicht ganz so mitgespielt. Ich hatte gehofft, dass es richtig warm werden würde wie am Vortag. Denn da war ich mit Abstand der Schnellste.»
«In das erste Rennen hatte ich einen relativ guten Start, aber dann kam der Abbruch», geht Reiterbergers Bericht weiter. «Der Neustart war auch ganz gut und ich konnte Position 2 und 3 gut halten. Leider hatte Ilya (Mikhalchik) dann einen brutalen Highsider, der uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt hat. Wir hatten echt alle Glück, dass da nicht mehr passiert ist. Ich bin dann einen Zweikampf mit Florian Alt gefahren, aus dem ich als Sieger hervor gegangen bin.»
«Das zweite Rennen, in das ich super von Platz 9 weg gestartet bin, verlief ganz gut», so der BMW-Pilot. «Ich konnte kontinuierlich Plätze gutmachen. Als der Regen etwas stärker geworden war und ich etwas vorsichtiger, sind mir ein paar Leute durchgeschlüpft. Da ich wusste, ich kann meine Runden bis zum Ende durchfahren, habe ich dann ein bisschen abgewartet. Als der Regen wieder nachgelassen hat und ich mich wieder sicherer gefühlt habe, habe ich Gas gegeben. So ein Doppelsieg fühlt sich super an. Das ist einfach gigantisch für mein Team, für die das Rennen auf dem Hockenheimring ja auch ihr Heimrennen ist. Das haben sie sich alle sehr verdient. Ich freu mich sehr, dass ich ihnen diese Siege bescheren konnte. Die IDM hat so brutal an Niveau gewonnen und es hat mir wieder einmal sehr großen Spaß gemacht, ein Teil dieser Saison gewesen zu sein. Danke ans Team und alle, die mir das ermöglicht haben.»
Am Montag geht es für Reiti allerdings schon weiter zum nächsten Einsatz. Mit seinem EWC-Teamkollegen und diesjährigen Deutschen Meister Ilya Mikhalchik wird er nach Most reisen, um sich dort auf das Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft in zwei Wochen auf der tschechischen Rennstrecke vorzubereiten.