Fit oder nicht? Krankenstand vor IDM-Finale
Alex Polita muss auf Hockenheim verzichten
Die Piloten der IDM-Klassen fahren über den Sommer nicht nur IDM. Auch die Langstrecken-WM oder Wildcard-Einsätze sind an der Tagesordnung. Immer kommen die Herrschaften nicht unbeschadet davon, doch in der Regel geraten alle Blessuren über kurz oder lang in Vergessenheit.
Marc Moser
Der Yamaha-Pilot vom Team Bonovo Action/by MGM Performance war gemeinsam mit Anthony West und Ondrej Jezek bei der Langstrecken-WM in Le Castellet am Start. Irgendwann klinkte sich Moser per Sturz aus dem Geschehen aus. «Kein Ding», gab Moser bereits am Montag nach dem EWC-Wochenende Entwarnung. «Nur eine leichte Gehirnerschütterung.» Bis zum ersten Training auf dem Hockenheimring war die längst vergessen.
Marco Fetz
Der Junior vom Team Wilbers BMW ist seit dem IDM-Wochenende in Assen ausser Gefecht. Ein gebrochener Oberschenkel das Ergebnis eines unverschuldeten Sturzes. Mit Fetz geht es stetig bergauf, doch das Motorradfahren muss noch eine Weile warten. «Na ja», meint er, «aktuell geht es mir relativ gut, ich habe auch keine besonders schlimmen Schmerzen mehr. Tag für Tag geht es mir ein bisschen besser und ich bin auch schon auf dem Weg der Besserung mit Physio und anderen Übungen. Ein wenig Krafttraining für den Oberkörper funktioniert auch schon wieder ganz gut. Alles in allem dauert es leider noch ein wenig, bis ich wieder aufs Bike kann, aber ich bin guter Dinge. Am Wochenende werde ich bei der IDM in Hockenheim vor Ort sein und mein Team Wilbers BMW Racing so gut es geht zur Seite stehen.»
Valentin Debise
Der Franzose vom Team Kawasaki Weber Motos ist raus aus dem Titelkampf in der IDM Superbike und der IDM Supersport 600. Der Doppelstarter war beim Supersport-WM-Lauf in Magny Cours mit einer Wildcard unterwegs, wurde in der Anfangsphase des Rennens in einen Crash verwickelt und reiste mit einer Radiusfraktur und einem Gipsarm wieder ab. Debise verzichtete auf eine stabilisierende Operation und lässt den Bruch auf normale Weise heilen. Das bedeutet allerdings kein IDM-Finale, sondern weitere sechs Wochen Gips.
Alex Polita
Seine Honda Fireblade wird beim IDM-Finale sein Landsmann Luca Vitali chauffieren. Polita selbst ist von seinem Schlüsselbeinbruch, den er sich bei einem unverschuldeten Sturz am Red Bull Ring zugezogen hatte, wieder genesen. Doch unverhofft kommt leider auch im negativen Sinne oft. Eine Woche vor dem IDM-Finale landete der Italiener in der Klinik, wo ihm in einer OP der Blinddarm entfernt wurde.
Dominic Schmitter
«Mir gehts von Tag zu Tag immer besser. Die Hüfte ist seit letztem Montag wieder ok. Der Bruch ist schön verheilt. Jetzt schmerzen nur noch die vielen Muskeln bei den Aduktoren. Probleme habe ich noch beim Schauen. Doppelte Sicht, sobald ich den Kopf auf links neige. Ich freue mich auf Hockenheimring. Ich werde ab Samstag vor Ort sein und mein Team mental unterstützen.»
Bastien Mackels
Der Belgier vom Team SWPN ließ sich mit seiner Entscheidung Zeit. Auch ihn hatte es beim 24-Stunden-Rennen in Le Castellet bereits im Training runtergezogen und er hatte auf einen Start verzichten müssen. Zu dem Start in Hockenheim entschloss sich der Belgier spontan am Donnerstagabend. «Ich fahre», erklärte er. «Ohne Motorradfahren habe ich körperlich keine Probleme mehr. Wie es mit Motorradfahren geht, kann ich erst nach dem Training sagen.» Es ging nicht. Nach zwei Runden war das Final-Wochenende und damit die Chance auf den Vizetitel in der IDM Superbike auch schon vorbei.
Gabriel Noderer
Den Supersport 600-Piloten vom Team Kawasaki Weber Motos hatte es bereits beim Rennen auf dem Schleizer Dreieck erwischt, wo er sich eine kernige Verletzung des Schultereckgelenks zuzog. «Mir geht’s immer besser», antwortet der Franke auf die Frage nach seinem Befinden. «Ich darf den Arm bewegen, soweit es eben geht und es die Hakenplatte, die mir bei der OP eingesetzt wurde, zulässt. Ich trainier auch schon und fahre unter anderem fleißig Fahrrad. Ich mache halt das, was mir die Ärzte erlaubt haben. Am 20. Oktober habe ich einen weiteren OP-Termin, an dem die Hakenplatte wieder rauskommt. Die stört schon ziemlich und erlaubt es mir nicht, so zu trainieren, dass ich mein Level wieder auf 100 Prozent bringe. Nach der OP muss noch etwa vier Wochen etwas langsamer machen und dann geht’s wieder richtig aufwärts. In Hockenheim fahren ich aufgrund der Lage daher nicht, das Risiko wäre einfach zu groß. Ich habe einfach noch nicht die Kraft und mit der Platte könnte auch was passieren.»