Übernimmt Vitali 2022 die IDM-Fireblade von Polita?
Vitali mit der Holzhauer-Honda in Valencia
Nächstes Jahr könnten zwei Italiener in der Deutschen Superbike-Meisterschaft vertreten sein: der Italiener aus Rimini, der auch in der CIV startet, und der aus Jesi, der sein Team wechseln muss. So vermutet zumindest aktuell die italienische Ausgabe der Motosprint-Website. Mögliches Doppelengagement für Vitali spekuliert die italienische Presse weiter. In Hockenheim hatte Luca Vitali bereits erfolgreich seinen Landsmann Alex Polita vertreten, der wegen einer Blinddarm-Operation die IDM-Segel vorzeitig streichen musste.
Vitali kam rasch mit der Holzhauer-Honda klar, er fährt das gleiche Modell auch in der Italienischen Meisterschaft CIV, und holte zwei Top-Ten Ergebnisse. Im ersten Rennen wurde es Platz 6 im zweiten Platz 7, mit jeweils 17 Sekunden Rückstand auf den Doppelsieger Markus Reiterberger. «Er sagte», schreibt Motosprint, «er sei begeistert vom Team und dem Niveau der Meisterschaft. Luca testete auch einige Tage auf der Rennstrecke von Valencia mit demTeam und gab zu, dass er seine Zeit zwischen CIV und IDM im Jahr 2022 aufteilen möchte, mit dem klaren Ziel, in beiden prestigeträchtigen nationalen Meisterschaften mitzufahren.»
Vitali haderte vor Kurzem noch mit dem Ausgang der Italienischen Meisterschaft. Beim Finale in Vallelunga hatte er Aussichten hinter dem bereits im Vorfeld feststehenden Meister Michele Pirro den Vizetitel zu holen. Doch in Rennen 2 landete Vitali im Dreck und rutschte auch in der Tabelle ab. «Der Motorsport ist eine besondere Welt, die große Freude, aber auch Enttäuschungen bringen kann, in der nicht immer der Beste gewinnt», kommentierte er sein letztes Rennwochenende. «Niemand weiß, wie viel Arbeit und Schwierigkeiten hinter den Kulissen stecken, sondern nur die Ergebnisse werden beurteilt.»
«Ich hätte mich mit einem einfachen Podiumsplatz zufriedengeben können», grübelte Vitali im Anschluss, «aber ich wollte eine schwierige Phase beenden, in der ich aufgrund von Verletzungen und technischen Problemen nicht so konkurrenzfähig war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ist ein bitteres Ende für mich, denn ich habe das Gefühl, dass ich mehr verdient habe. Ich fühle mich schnell, aber irgendetwas kommt mir immer in die Quere, und ich habe seit ein paar Jahren keine Saison mehr ohne Rückschläge beenden können. Wenn es eine Chance gibt, es weiter zu versuchen, werde ich nächstes Jahr bereit und kämpferischer denn je sein.»
Ob die neue Chance IDM Superbike im Team HRP heißt, ist noch offen. Alex Polita ist seinen Job beim Team von Jens Holzhauer auf jeden Fall los, es gilt daher, seinen Platz neu zu besetzen.