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IDM Ostern 2022: Knochenbruch, Defekt und zwei Pokale

Von Esther Babel
Mit der Suche nach Schokohasen hatten zahlreiche Piloten, die sonst in der IDM am Start sind, nicht allzu viel am Hut. Stattdessen rissen sie Hunderte von Kilometern ab, mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Toni Erhard, Toni Finsterbusch, Philipp Steinmayr, Jan Mohr und Markus Reiterberger waren nur einige der Piloten, die sich am vergangenen Wochenende auf der Rennstrecke herumgetrieben habe. An Erfahrung sicherlich reicher, reichten die Ergebnis von ganz unten bis ganz oben.

Knochen gebrochen

«Shit happens», musste der ehemalige IDM Supersport 300-Meister Toni Erhard seinen Ausflug überschreiben. Angereist war er in der Motorsport Arena Oschersleben, um sich wenige Wochen vor dem Start in die IDM Saison 2022 mit dem Team Beinlich den letzten Schliff zu verpassen. Nun liegt er mit Gips zuhause. «Nach einem Highsider beim Training», klärt der Sachse auf, «liege ich jetzt mit gebrochenem Sprunggelenk zuhause. Danke an Mithos Sport und vor allem HJC Helmte, dass mir bei diesem Abflug nicht mehr passiert ist.»

Kühler kaputt

Die 24 Stunden von Le Mans, dem Saisonauftakt der FIM Endurance World Championship 2022, begannen für das BMW Motorrad World Endurance Team nach Plan. Von Platz vier gestartet, kämpften Jérémy Guarnoni (F), Markus Reiterberger (D) und Ilya Mikhalchik (UKR) in den ersten Rennstunden im Spitzenfeld und brachten sich in eine gute Ausgangslage für eine weitere Podiumsplatzierung in der FIM EWC. Doch nach viereinhalb Stunden verursachte ein Steinschlag im Kühler das unglückliche vorzeitige Aus. «Wir sind ganz gut ins Rennen gestartet», erläutert IDM Superbike-Pilot Markus Reiterberger. «Wir konnten uns konstant in den Top-4 halten. Wir hatten uns ausgerechnet, dass nach neun oder zehn Stunden unser effizienter Kraftstoffverbrauch zu unserem Vorteil ins Spiel kommt, und auch, dass wir in der kühleren Nacht eine noch bessere Pace haben. Doch leider sind wir nicht so weit gekommen. Es ist natürlich bitter, dass ein Steinschlag im Kühler dann das Aus bedeutet hat. Doch das konnte niemand vorhersehen, das war einfach nur Pech. Es ist schade, und wir nehmen nur zwei Punkte aus dem Qualifying mit. Aber wir geben nicht auf, wir haben noch zwei 24-Stunden-Rennen und mindestens ein 8-Stunden-Rennen in dieser Saison. Mit tut es leid für das ganze Team, das im Winter so hart gearbeitet hat, um uns das bestmögliche Paket hinzustellen. Es hätte wirklich verdient, ein Top-Ergebnis einzufahren.»

Pokal kassiert

Der Österreicher Philipp Steinmayr trat die Reise zu den 24 Stunden von Le Mans an und kehrte als der erfolgreichster IDM-Pilot wieder nach Hause zurück. Philipp Steinmayr sagte, dass es ein «wahrgewordener Traum» sei, Teil der siegreichen Dunlop Superstock Trophy bei den 24 Heures Motos zu sein. Er gewann zusammen mit den Franzosen Hugo Clere und Baptiste Guittet im Team 18 Sapeurs Pompiers CMS Motostore die seriennahe Division zum Auftakt der FIM Langstrecken-Weltmeisterschaft 2022 in Le Mans. Das Team 18 Sapeurs Pompiers CMS Motostore konnte seine Pole-Position in der Dunlop Superstock Trophy nach einem defekten Ölfilter in einen Klassensieg umwandeln und belegte mit seiner seriennahen Yamaha einen guten vierten Platz im Gesamt-Klassement. Anschließend sagte Steinmayr: «Es ist wirklich fantastisch, ein Traum wird wahr und es ist das Ergebnis einer wirklich guten Arbeit des gesamten Teams. Sie waren bei den Boxenstopps schnell, und meine Teamkollegen waren auf der Strecke sehr schnell, und wir haben die Zeit aufgeholt, die wir in der Nacht verloren hatten. Es war wirklich hart, mein härtestes Rennen bis jetzt, aber es ist wirklich schön, einen Sieg zu erringen.»

Coole Geschichte

«Ausgeschlafen sieht definitiv anders aus», erklärte Jan Mohr am Montag, nachdem er am Wochenende zuvor die 24 Stunden von Le Mans mit dem Team Energy Endurance 91 erfolgreich hinter sich gebracht hatte. «Aber ich lebe noch und bin wieder daheim angekommen. Es war richtig, richtig cool. Wir sind ins Ziel gekommen. Das war das Allerwichtigste, dass wir durchkommen. Insgesamt sind wir nach Startplatz 31 auf Rang 16 ins Ziel gekommen. In der Stockklasse sind wir damit auf Platz 9 vorgefahren. Für mich war es da erste 24 Stunden Rennen, durch die Nacht. Das war eine ganz neue, ganz coole Erfahrung. Mir hat es richtig Spaß gemacht. Klar wurde es anstrengend, gerade am Morgen. So um 9, 10 Uhr rum. Und das Rennen geht dann immer noch fünf Stunden. Es war schon eine Herausforderung, aber mir hat es richtig Spaß gemacht und war supertoll. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Rennen wieder dabei sein kann.» Beim IDM-Auftakt auf dem Lausitzring wird der Österreicher wieder seinen Dienst im Team BCC-alpha-Van Zon-BMW antreten.

Sieg zum Saisonauftakt

Das Force55-Racing Team von Teamchef Markus Reich aus Blaubeuren mit den Fahrern Toni Finsterbusch (Krostitz/BMW), Sascha Muth (Blaubeuren/Yamaha) und Hans-Christopher Trost (Töging/Yamaha) hat am Karsamstag das traditionelle 1.000 Kilometer-Motorradrennen in Hockenheim gewonnen. «Ich war zum ersten Mal bei den 1000 Kilometern in Hockenheim am Start und habe gleich gewonnen, es hat viel Spaß gemacht», erklärte Finsterbusch. «Ich nutze das Rennen als Training für die neue Superbike-IDM Saison, die am 7./8. Mai auf dem Lausitzring beginnt und auch für das IDM-Finale hier am 24./25. September auf dem Hockenheimring. Wir konnten bisher nicht so viel testen und bei diesem Traumwetter hier in Hockenheim ist es gut viele Kilometer zu fahren und auch gut für die Kondition.»

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