KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

MotorEvents und DMSB verhandeln über die IDM 2016

Von Esther Babel
Wie sieht die Meisterschaft in Zukunft aus

Wie sieht die Meisterschaft in Zukunft aus

Gespräche zwischen dem IDM-Promoter und dem Verband gab es in den letzten Monaten reichlich. Doch konkrete Ergebnisse liegen noch nicht auf dem Tisch.

«Das braucht noch Zeit», lautet die Antwort der Geschäftsführer von MotorEvents auf die Frage, wann mit konkreten Ergebnissen bei der neu erwachten Liebe zwischen dem IDM-Promoter und dem DMSB zu rechnen sei.

Im Sommer hatte sich MotorEvents mit einem eindringlichen Aufruf an den Verband gewandt und die missliche Lage in Sachen IDM beschrieben. Denn seit drei Jahren sind Josef Meier, Josef Hofmann und Bert Poensgen für die Geschicke der IDM verantwortlich. Wie auch in den Jahren zuvor war und ist die IDM ein Minusgeschäft. Soll heissen, Jahr für Jahr für Jahr mussten die drei Geschäftsführer das entstandene Defizit der gemeinsamen GmbH ausgleichen. Dazu haben Meier, Hofmann und Poensgen schlicht keine Lust mehr; sie forderten den DMSB zum Handeln auf.

Seit August wird nun nach aussen traute Einigkeit zelebriert.

DMSB-Funktionäre tauchten in schöner Regelmäßigkeit bei den letzten IDM-Rennen auf, MotorEvents betont ständig, wie toll man sich versteht und andauernd wird von erfolgreichen Treffen berichtet. Das letzte gab es kurz vor dem IDM-Finale auf dem Hockenheimring.

«Es waren viele Gespräche nötig», beschreibt die IDM-Promoter die wiederbelebte Allianz. «Doch wir haben nichts besprochen, was unmöglich erscheint. Das Ganze braucht noch Zeit, denn das muss ja alles noch das DMSB-Präsidium passieren. Für konkrete Aussagen ist es noch zu früh.» Der Wunschzettel von MotorEvents dürfte lang sein. Von mehr Mitspracherecht bei der Serie bis hin zu finanziellen Garantien ist alles dabei.

Für November ist nun das nächste Treffen verabredet. «Wir hoffen, dass wir bald Konkretes verkünden können», meinen die IDM-Promoter. «Viele Themen liegen seit Monaten auf dem Tisch.»

Auch das Ausstiegsszenario der MotorEvents GmbH ist noch nicht völlig vom Tisch. «Es gibt zum heutigen Tag nichts», umschreibt Poensgen nach einem ausgedehnten Schweigen die Lage nach dem letzten Treffen mit dem DMSB, «was uns daran hindert, weiterzumachen. Das kann natürlich morgen anders aussehen. Aber wir haben vor, unsere Arbeit fortzusetzen.» Allerdings lässt sich MotorEvents damit das berühmte Hintertürchen offen und hält den Druck auf den DMSB aufrecht.

«Im Moment kostet uns die IDM Mühe und Geld», halten Meier, Hofmann und Poensgen fest. «Wir müssen merken, dass es besser wird. Doch die bisherigen Sitzungen stimmen uns positiv. Wir hoffen, dass der DMSB bald einen Stempel drunter macht. Wir sitzen ja doch alle in einem Boot.»

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