Jonas Geitner: IDM und Spanische Meisterschaft!
2013 eroberte Jonas Geitner den Vizetitel der IDM Moto3 und feiere mit einem Sieg in Schleiz, einer Poleposition und insgesamt sieben Podestplätzen in seiner ersten Moto3-Saison sehr ansehnliche Erfolge. In der kommenden Saison wird der Deutsche erneut für das Team Freudenberg Racing antreten. Derzeit ist geplant, alle Rennen der IDM Moto3 zu bestreiten und zusätzliche Einsätze in Spanien zu absolvieren. Doch Pläne können sich ändern. Wenn die IDM Moto3 keine Konkurrenz bietet, werden Geitner und sein Team Konsequenzen ziehen, verriet der KTM-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Jonas, du hast 2013 den Titel des Vizemeisters in der IDM Moto3 geholt. Wie verlief die Saison 2013 aus deiner Sicht?
«Der schönste Moment dieser Saison war das Rennen in Schleiz, als ich als Moto3-Rookie meinen ersten Sieg einfahren konnte. Schlechte Momente gab es vor allem am Anfang der Saison, weil ich oft stürzte. Das war das Hauptproblem, doch das wurde im Verlauf der Saison immer besser. Dann kamen auch die Erfolge. Oschersleben war ein Tiefpunkt, denn ich stand auf der Pole und fiel dann in beiden Rennen aus. Im ersten stürzte ich und im zweiten kam ein technischer Defekt hinzu.»
Du hast kürzlich deinen Vertrag mit dem Freudenberg-Team um ein Jahr verlängert. Wie kam es dazu?
«Wir haben zunächst überlegt, ob wir in der IDM bleiben oder in die Spanische Meisterschaft wechseln, daher haben wir mit unterschiedlichen Teams verhandelt. Ein Problem waren die Finanzen, denn ein Einsatz in Spanien ist nicht nur wegen der Reisekosten sehr aufwendig. Daher haben wir uns nochmals mit dem Freudenberg-Team an einen Tisch gesetzt. Sie haben angeboten, uns mit ihrer Firma zu unterstützen. So kam die erneute Zusammenarbeit zustande. Wir sind so verblieben, dass wir zum Saisonauftakt der IDM antreten und vorher die zwei ersten Rennen der Spanischen Meisterschaft bestreiten. Wenn das Starterfeld der IDM groß genug ist und sich Konkurrenz bietet, dann bleiben wir in der IDM. Wenn nicht, dann würden wir nach Spanien gehen. Wir wollen ja weiterkommen.»
Wie beurteilst du das kleine Starterfeld in der IDM Moto3? Werden die Fahrer der DMSB-Honda-Trophy 2014 mithalten können?
«Es werden durch die Honda-Trophy mehr Fahrer am Start sein, aber es ist eigentlich eine andere Klasse, denn sie werden weniger Leistung haben. Sie können, mit meinem Motorrad beispielsweise, nicht mithalten. Es müssten mehr Fahrer auf FTR- oder KTM-Maschinen sitzen, damit Konkurrenz vorhanden ist. Nur im Kampf mit anderen Fahrern kann man sich steigern.»
Ist es für 2014 ein entscheidender Vorteil, dass du dein Team bereits sehr gut kennst?
«Das ist in jedem Fall ein Vorteil, denn ich fahre dasselbe Motorrad und arbeite mit denselben Mechanikern. Auch Teamchef Michael Freudenberg kenne ich sehr gut und er übernimmt das Data-Recording und die Analyse. Es läuft alles einwandfrei und das ist ein großer Vorteil.»
Wie sehen deine Ziele für die Saison 2014 aus? Folgt nach dem zweiten Gesamtrang nun der Titel?
«Der Titel ist auf jeden Fall das Ziel, denn wir wollen nicht stehen bleiben, sondern Fortschritte machen. Falls wir die Saison doch in Spanien bestreiten sind die Top-15 unser Ziel. Die Spanische Meisterschaft ist eine andere Welt. Dort fahren 40 Piloten in einem Zeitfenster in dem sich in der IDM nur sieben oder acht Fahrer bewegen.»
2014 fährst du erneut eine KTM mit WP-Fahrwerkskomponenten. Wie stark schätzt du dieses Paket ein?
«Ich denke, dass das Motorrad einen Fortschritt gemacht hat im Vergleich zum letzten Jahr. Daher bin ich mir sicher, dass wir nicht unterlegen sein werden.»
Wie bereitest du dich körperlich auf die Saison 2014 vor? Wann und wo werden die ersten Testfahrten stattfinden?
«Ich gehe fünfmal pro Wochen ins Fitnessstudio und komme so auf etwa 15 Stunden Sport. Offroad-Training steht im Februar wieder auf dem Plan. Zudem mache ich gerade eine Ausbildung zum Schreiner im Betrieb meines Vaters, was natürlich auch Zeit in Anspruch nimmt. Die ersten Testfahrten finden im März vor den ersten Rennen der Spanischen Meisterschaft statt. Wir testen in Jerez und Le Mans je eine Woche vor den CEV-Rennen.»