Dunlop-Test: Stimmen der Superbiker
Yamaha Motor Deutschland bläst zum Angriff
Stefan Nebel – KTM Racing Team Germany: Für uns war der Test erfolgreich. Wir sind mit vielen Testaufgaben im Gepäck angereist. Dank des guten Wetters und der Unterstützung von Dunlop konnten wir 90 Prozent abarbeiten. Vier Tage sind für die Fahrer und die Crew natürlich anstrengend. Es ist am Ende schwer, die Konzentration hoch zu halten. Es ging hauptsächlich um die Reifen, das Fahrwerk, die Elektronik und die Traktionskontrolle. Da müssen wir einfach Kilometer machen.
Martin Bauer – KTM Racing Team Germany: Ein paar Dunlop-Reifen hatten wir ja schon im Vorfeld getestet. Ich habe mich jetzt mal mit allen Reifentypen vertraut gemacht. Nebenher haben wir auch einiges an Zeit gebraucht, um einige Punkte abzuarbeiten. Ich bin das erst Mal auf Konkurrenz getroffen und es lief ehrlich gesagt, positiver als ich gedacht hätte. Für mich ist ja viel neu. Das Motorrrad und die Reifen und die Strecke in Albacete kannte ich auch nicht. Aber wir haben da schon die Pace vorgegeben. Dennoch bin ich ja eher der skeptische Typ. An meiner Entscheidung, von Honda zu KTM zu wechseln, habe ich nie gezweifelt. Aber ich bleibe vorsichtig. Die Ergebnisse von einer spanischen Strecke kann man nicht eins zu eins auf eine deutsche Strecke übertragen. Erst nach dem IDM-Test auf dem Lausitzring werden wir einen Anhaltspunkt haben. Alles in allem herrscht eine positive Spannung.
Didier van Keymeulen – Team Yamaha Motor Deutschland: Alles verlief sturzfrei. Vorher waren wir ja noch zwei Tage in Valencia. Ich kenne bei Yamaha ja noch viele Leute aus meiner Vergangenheit. In Sachen Motorrad hat sich allerdings viel geändert. Wir haben ein gutes Paket. Doch wir haben auch gesehen, dass viele Leute schnell sind. Ich persönlich muss noch etwas mehr Vertrauen aufbauen und so schneller werden. Durch meine Handverletzung im Vorjahr sass ich acht Monate auf keinem Motorrad mehr. Ich brauche noch mehr Speed. Die KTM-Jungs waren flott unterwegs. Für mich sind Martin Bauer und Jörg Teuchert die besten Anhaltspunkte. Aber KTM war ja zu Beginn der letzten Saison auch sehr schnell, und am Ende ging es etwas abwärts. Aber so ein Test ist nicht aussagekräftig. Meine Hand ist wieder startklar. Nach zehn Runden zeigt sie ein paar Ermüdungserscheinungen. Aber ich habe viel trainiert und werde bis zum Saisonauftakt in vier Wochen noch so richtig ranklotzen.
Jörg Teuchert – Team Yamaha Motor Deutschland: Es war ganz schön anstrengend. Vor dem Dunlop-Test waren wir noch zwei Tage in Valencia und haben einiges an Zeug ausgemistet. In Albacete gab’s dann das volle Reifenprogramm. Ich fühle mich da natürlich verpflichtet. Der Reifen musste ja nicht auf die Strecke von Albacete passen, sondern es ging um das entsprechende Feedback. So habe ich Runde um Runde um Runde abgespult und beinahe den Drehwurm gekriegt. Aber ich nutze den Dunlop-Test ja, um Reifen zu testen und nicht, um mein Motorrad abzustimmen. Daher war es für mich business as usual. Die KTM-Jungs habe schon ein wenig mehr angegast. Aber die waren auch schon mit einem fertigen Motorrad unterwegs. Ich wusste vorher, dass die da schnell sein würden. Aber das in Albacete war ja kein Wettbewerb