Markus Reiterberger: «Vertrauen und Spaß in IDM»
Markus Reiterberger
Markus Reiterberger stand beim Kiefer Racing Team als Ersatz für Danny Kent nie wirklich zur Debatte. «Ich bin von Kiefer nie kontaktiert worden», erklärte der Bayer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe nur nach meiner Trennung vom Althea BMW-SBK-Team einmal mit Ralf Waldmann telefoniert. Da hat er kurz gefragt, ob ich mir auch Moto2-Einsätze vorstellen kann. Das war alles. Es ist nie konkret über irgendein Team gesprochen worden. Es ist nie wirklich etwas zustande gekommen. Es gab keine Anfrage. Ich habe mit niemanden über die Moto2 geredet. Das war bloß mal so nebenbei bei einem Telefonat mit Waldi.»
«Ich habe ja gleich gesagt, ich habe einen neuen Vertrag mit Werner Daemen, an dem halten wir jetzt fest. Deshalb ist über eine andere Serie nie geredet worden», ergänzte Reiti. «Mein Plan nach der Trennung von Althea war, dass ich wieder zurückkomme zu meinem alten IDM-Team, damit ich wieder Spaß am Fahren finde. Ich will mich wieder frei fahren und schauen, dass ich mich von meinen Verletzungen aus dem Vorjahr erhole, die mich noch ganz schön plagen. Für mich haben in der restlichen Saison die zwei Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM Priorität, die wir jetzt eingefädelt haben.
«Die IDM-Teilnahme ist nebenbei noch zustande gekommen, um Rennkilometer zu sammeln und mit dem Team zusammenzuarbeiten, Vertrauen aufbauen und Spaß haben», schildert Reiterberger. «Aber wie gesagt: Priorität hat die WM. Was dann nächstes Jahr passiert, wissen wir noch nicht. Da ist vorläufig noch alles offen.»
Reiterberger wird übrigens nicht alle IDM-Superbike-Läufe 2017 bestreiten. «Beim Superbike-WM-Lauf auf dem Lausitzring fährt die IDM im Rahmenprogramm. Dort fahre ich nur die zwei WM-Rennen.»
Und wo wird der zweite Wildcard-Einsatz 2017 stattfinden? «Das müssen wir noch entscheiden. Es kommen Portimao, Magny-Cours und Jerez in Frage. Ich schätze, das wird Jerez werden. Aber da haben wir uns nicht festgelegt. Bisher steht nur Lausitzring fest. Nachher entscheiden wir, wo wir noch fahren.»
Mit welchen Gegnern er es in der IDM Superbike zu tun bekommt, darüber hat sich Reiterberger noch nicht den Kopf zerbrochen. «Es gibt ja immer wieder Überflieger, die auf einmal auftauchen. Ich habe die IDM letztes Jahr nicht so intensiv verfolgt. Ich weiß nicht, welche Gegner auf mich zukommen, wenn ich ehrlich bin. Ich sollte schon vorne dabei sein, bestimmt. Für mich ist die IDM schon eine starke Umstellung, denn es gibt jetzt ein komplettes Stock-Reglement, die Motorräder werden also um ein Hauseck weniger Leistung haben. Daran muss ich mich zuerst noch ein bisschen anpassen. Ich bin überhaupt noch nie mit dem Stock-Bike gefahren. Ich hoffe, es ist technisch nicht zu weit weg von meinem Motorrad aus der IDM 2015. Das Motorrad damals war wirklich Weltklasse für mich. Damals haben wir noch ein richtiges Superbike-Reglement gehabt.»