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Max Neukirchner: Vom IDM-Piloten zum Teamchef

Von Esther Babel
Max Neukirchner

Max Neukirchner

Beim Langstrecken-WM-Lauf in Frankreich fuhr das Team NRT48 auf Platz 4. An Bord drei IDM-Piloten, geleitet von einem Ehemaligen. Das Konzept ging auf. Bühn, Kerschbaumer und Glöckner fühlen sich gut beraten.

Lucy Glöckner, Stefan Kerschbaumer und Jan Bühn fahren an diesem Wochenende beim vorerst letzten IDM-Superbike-Lauf mit. Ihre bei der nationalen Meisterschaft gemachten Erfahrungen konnte das Trio erfolgreich bei der Langstrecken-WM einsetzen. Geleitet wird das Team Voelpker NRT48 Schubert-Motors by ERC seit dieser Saison von Max Neukirchner. Der Sachse war bis letztes Jahr noch selbst in der IDM und der EWC am Start und hatte beim WM-Lauf auf dem Lausitzring seinen Rücktritt als Fahrer erklärt. Seine Erfolgsgeschichte will er nun auf der anderen Seite der Boxenmauer fortsetzen.

In Frankreich eroberte das IDM-Trio den vierten Rang. Gerade mal um eine Sekunden verpassten sie das Podest. «Ich bin überaus zufrieden mit der starken Leistung des gesamten NRT48 Teams», erklärt Neukirchner. «Ich bin von unserem Ergebnis zum 24-Stunden-Rennen Bol d’Or sehr beeindruckt. Das Bike war siegfähig und hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Die Position als Teammanager habe ich erstmalig besetzt und ich werde dort weiter meine Erfahrungen machen und ausbauen. Genauso wie als Fahrer möchte ich einen professionellen Job abliefern.»

«Für eine optimale Teambetreuung kann ich aufgrund meiner Trainerlizenz als Riding Coach arbeiten und während des 24-Stunden-Rennens für eine optimale Ernährung der Fahrer garantieren. Weiterhin kann ich mit meinen bisherigen Erfahrungen zu einer mentalen Stärke beitragen. Darüberhinaus ist die Unterstützung langjähriger Partner und Sponsoren im Hintergrund ein großer Vorteil zur Umsetzung der gesetzten Ziele des Teams. Ich setze weiterhin mein Vertrauen in das Team für eine erfolgreiche Saison und bedanke mich für den positiven Zuspruch in unsere Arbeit.»

Lucy Glöckner

«Ich habe weitere 24 Stunden benötigt, um erst einmal alles verarbeiten zu können», erklärt Glöckner, die in der IDM Superbike für das Team Kawasaki Schnock Motorex antritt. «Das Rennen verlief bis auf die letzte halbe Stunde relativ ruhig. In den letzten Runden wurde es noch einmal richtig spannend und es folgte ein Kopf-an-Kopf-Duell um Platz 3 mit dem Honda Racing Team.?Ich war voll fokussiert und kämpfte für das Team, die Position zu halten. Auf Grund von Überrundungen und etwas Pech mit der Linienwahl verlor ich eine Runde vor Schluss den dritten Platz. Ich versuchte in der letzten Runde noch mal alles, aber der Abstand war einfach zu groß und konnte ihn nicht mehr wettmachen. Ein großes Dankeschön geht an das ganze komplette Team NRT48 und meine Teamkollegen Jan und Stefan. Alle haben einen großartigen Job geleistet. Es hat megaviel Spaß gemacht und ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen. Ich hoffe, allen Zuschauern hat es Spaß gemacht und bedanke mich gleichzeitig für die enorm vielen Glückwünsche.»

«Ich fand die Zusammenarbeit mit Max sehr gut», erklärt Glöckner, «er hat uns viel gezeigt, was in der Langstrecke und auch generell wichtig ist und vor allem war er an der Strecke bei jeder Session schauen und hat und dann persönlich gesagt, was wir ändern können bzw. sollen. Mir persönlich hat das mega viel geholfen die 24 Stunden topfit durchzuhalten und es war alles sehr gut organisiert.»

Jan Bühn

«Mein erstes 24-Stunden-Rennen auf dem vierten Platz zu beenden ist der Wahnsinn und natürlich mehr als wir erwartet haben», schildert Bühn, der im IDM-Team Van Zon-Remeha-BMW zuhause ist. «Natürlich ist es schade, das Podium um 0,9 Sekunden verpasst zu haben, aber am Ende überwiegt die Freude über Platz 4. Das Team hat einen sehr guten Job gemacht und uns in kürzester Zeit ein EWC-Bike hingestellt, dass ohne technische Probleme die 24h durchgehalten hat. Auch ein großes Lob an meine Fahrerkollegen Steff und Lucy die fehlerlos konstant gute Rundenzeiten gefahren sind. Es hat Spaß gemacht, die Stimmung vor Ort war super und ich freue mich schon auf das nächste EWC-Rennen im April 2018 in Le Mans.»

«Ich glaube», erklärt Bühn nach dem Frankreich-Ausflug, «wir können von Max’ Erfahrung alle nur profitieren. Er hat viel Struktur in das Team gebracht und uns Fahrern gleichzeitig als Riding Coach und Ernährungsberater enorm geholfen, damit wir die 24 Stunden bestmöglich meistern. Obwohl wir jetzt erst eine Woche zusammenarbeiten, verstehen wir uns alle super und ich denke, wir haben noch Potenzial nach oben.»

Stefan Kerschbaumer

«Der vierte Platz ist für uns wirklich ein super tolles Ergebnis beim ersten Rennen nach dem Aufstieg in die EWC Klasse», erklärt der Österreicher, in der IDM für das Team MPB am Start. «Das ganze Team hat super zusammen gearbeitet und auch meine beiden Teamkollegen sind gute Zeiten gefahren. Speziell der Zweikampf von Lucy gegen Ende des Rennens war fantastisch. Natürlich werden wir in der neuen Klasse noch weitere Erfahrungen sammeln. Gewonnene Erkenntnisse werden wir im Winter bestmöglich umzusetzen, um in Le Mans 2018 gut aufgestellt zu sein.»

«Mit Max Neukirchner im Team war es toll», verrät Kerschbaumer. «Er ist ja nicht nur Teamchef sondern hilft uns vor allem mit seiner Erfahrung und Ausbildung sehr weiter. Einerseits beobachtet er uns auf der Strecke als Riding Coach und gibt uns wertvolle Tipps um schneller zu werden. Und auch neben der Strecke hat er uns schon sehr weiter geholfen unter anderem mit der Ernährung, die ja bei einem 24-Stunden-Rennen sehr wichtig ist.»

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