ADAC: Bedauern Ja. Zu IDM-Rettung klares Nein
Kein Platz für IDM Piloten
Die Entscheidung der Arbeitsgruppe Motorrad im Industrieverband Motorrad, sich aus der IDM zurückzuziehen, kam einigermaßen überraschend. Gerade mal eine Saison lang hatte sich der Trupp aus den an der IDM beteiligten Herstellern und Importeuren, früher engagiert als IDM-Sponsorpool, Zeit gegönnt, bevor er jetzt bereits wieder das Handtuch schmeißt.
Auch der DMSB muss sich in Sachen Motorradstraßenrennsport aus deutscher Sicht erst neu sortieren. Fertige Pläne kann man nicht aus der Schublade ziehen und bei dem eher Auto-affinen Verband steht der Zweiradsport nicht auf Platz 1 der Prioritätenliste.
Josef Hofmann, einer der MotorEvents-Geschäftsführer und damit ehemaliger Promoter der Serie, hatte auf die zukünftige Unterstützung des ADAC gehofft. Der ADAC ist einer der drei Träger des DMSB und hat damit auch dort ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Vor zwei Jahren hatte sich der ADAC aus der nationalen Serie zurückgezogen. Nachdem zum Beispiel der ADAC Junior Cup seit über 20 Jahren fester Bestandteil der IDM gewesen war. Auch die Industrie konnte den Club 2017 nicht zu einem Engagement, welcher Art auch immer, im Bereich des nationalen Motorradsports im Bereich der IDM bewegen. Eventuelle Pläne für 2018 sind nach der IVM-Entscheidung hinfällig.
Zum aktuellen Zeitpunkt scheint sich daran auch nichts zu ändern. Ein IDM-Engagement nicht in Sicht.
«Wir haben mit Bedauern die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass der Industrieverband Motorrad für die Fortführung der IDM über die Saison 2017 hinaus kein tragfähiges Konzept gefunden hat», lässt der ADAC durch einen Sprecher erklären. «In den vergangenen Jahren haben sich mit Motor Events und dem IVM ausgewiesene Motorrad-Experten mit verschiedenen Konzepten an der IDM versucht, leider ohne nachhaltigen Erfolg.»
«Der ADAC hat sich vor zwei Jahren dazu entschieden», heißt es weiter, «mit den Nachwuchsserien ADAC Junior Cup powered by KTM und dem ADAC Northern Europe Cup eigene Wege zu gehen und im Rahmen hochkarätiger Veranstaltungen in Deutschland und dem benachbartem Ausland zu starten. Diesen Weg werden wir weiter gehen und haben uns kürzlich mit Vermarkter DORNA auf ein europaweit einheitliches Konzept der Nachwuchsförderung verständigt.»