Lucy Glöckner: Doppeltes Engagement beim Nachwuchs
Die doppelte Lucy
Lucy Glöckner ist die Pionierin bei «Profi trifft Youngster», denn mit ihrem Engagement startete 2015 das Projekt als ehrenamtliche Einrichtung einiger Sponsoren und privater Förderer. Zum Start im Januar 2015 übernahm die 26-Jährige mit Lea Schaba die erste Patenschaft. Ihr Statement damals: «Ich bin begeistert von dieser Idee. Vielleicht hätte mir ein routinierter Fahrer an der Seite in der Vergangenheit auch so manche weniger gute Erfahrung ersparen können. Gerne unterstütze ich den Nachwuchs und werde weitere Rennfahrer darauf ansprechen, ebenfalls mitzumachen.»
Jetzt betreut die erfolgreiche Fahrerin eine weitere junge, schnelle Dame: Lucy Michel aus dem sächsischen Elterlein. 13 Jahre alt wird die nur 1,44 Meter große Schülerin am 9. November.
«Das war eine Überraschung», erzählt Lucy Michel von ihrer Begegnung am Hockenheimring mit Lucy Glöckner. «Ich wusste ja noch nichts davon. Meine Eltern wollten mit mir eigentlich nur die IDM besuchen und haben nichts verraten. Bisher hat mich Ricarda Neubauer unterstützt. Das war eine schöne Zeit und ich war immer hoch motiviert, wenn sie mich bei Rennen besucht hat. Da sie aber momentan pausiert, war auch sie damit einverstanden, dass ich einen weiteren aktiven Paten an die Seite bekomme. Für die bisherige Patenschaft möchte ich mich auch noch mal herzlich bei ihr bedanken.»
IDM-Pilotin Lucy Glöckner war sofort bereit, einen zweiten Teenager zu betreuen, zumal auch ihr erstes Patenkind das Renngeschehen momentan nur von der Tribüne aus beobachtet. «Ich freue mich auf die gemeinsamen Aktivitäten mit den beiden talentierten Mädchen», versichert Glöckner.
Lea Schaba aus Münzenberg, damals 12 Jahre alt, fuhr 2015 ihre erste Saison im ADAC Mini Bike Cup. Sie lernte schnell und profitierte von der Unterstützung ihrer Patin, die bei einigen Trainings und Rennen dabei war. Noch heute – mittlerweile ist Lea 14 Jahre alt – halten beide Kontakt und treffen sich regelmäßig an den Rennstrecken. Auch wenn Leas Motorsport-Laufbahn derzeit auf Eis liegt, freut sie sich über die neue Konstellation. «Lucy Michel und ich kennen uns aus dem ADAC Mini Bike Cup», erklärt sie. «Sie ist schnell unterwegs und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Lucy Glöckner die besten Tipps hat. Wir haben uns auch schon zu dritt zum Supermoto-Training verabredet.»
Lucy Michel durfte die Kawasaki-Fahrerin in Hockenheim dann auch gleich in der Box besuchen und die Startaufstellung hautnah miterleben. «Ich war so aufgeregt», erinnert sie sich. «Wie cool. Und Lucy war die einzige weibliche Fahrerin im Feld. Die Rennen waren super spannend. Ich hoffe, dass ich es auch so weit schaffe.» Mit dieser Frauenpower dürfte dem wohl nichts im Weg stehen.