Pirelli spendierte Reiterberger die Jerez-Ausstattung
Markus Reiterberger
Reifenhersteller Pirelli stattete in diesem Jahr einen Großteil des IDM Fahrerfeldes aus und stellte in den Klassen IDM Supersport 300 (Jan-Ole Jähnig), IDM Supersport 600 (Thomas Gradinger) und IDM Superbike (Markus Reiterberger) jeweils den Meister. Doch mit der reinen Lieferung der Reifen und Service an der Strecke war das Sponsoring noch nicht vorbei.
Markus Reiterberger vom Team Van Zon-Remeha-BMW hatte den IDM-Titel bereits mit einem Doppelsieg auf dem Lausitzring klar gemacht und löste mit seinem Ausflug zum spanischen Superstock-1000-EM-Finale nach Jerez inzwischen seinen bei Pirelli gewonnen Gutschein ein.
«Vertraglicher Bestandteil des diesjährigen Sponsoringvertrages war», verrät Pirelli-Mann Björn Lohmann, «dass der Fahrer mit dem Gewinn der Meisterschaft von uns zum europäischen Superbike-WM-Finale nach Jerez eingeladen wird. Diese Option hatte jeder Pirelli-Fahrer in den Klassen SSP300, STK600 und SBK erhalten. Wir wollen den IDM-Meistern damit die Möglichkeit geben, einfach mal WM-Luft zu schnuppern, sich mit Topfahrern zu messen und mit etwas Glück auch auf sich aufmerksam zu machen. Die Kosten für die Teilnahme (Gebühren) und der Reifen wurden dabei von uns übernommen.»
Reiterberger musste sich beim EM-Ausflug umstellen. Denn während in der IDM mit Slicks gefahren wird, steht in der EM eine bestimmte Auswahl an profilierten Reifen zur Verfügung. Kein Problem für Reiterberger. In der IDM gewann er mit Slicks, in der EM eben mit Profilreifen. «Reiti hat die Chance genutzt und vielleicht ergibt sich durch seinen überragenden Sieg in der Superstock doch die Chance, im kommenden Jahr in der Superbike-WM an den Start zu gehen. Das wäre ihm auf jeden Fall zu gönnen», meint Lohmann.
«Ja in der Superstock-1000-EM sind die Pirelli-Reifen profiliert und sind leicht anders aufgebaut», erklärt Reiterberger den technischen Unterschied. «Wir mussten dafür das Fahrwerk und die Geometrie anders abstimmen, konnten also nicht auf unsere IDM-Einstellungen zurückgreifen. Normalerweise fahre ich in der IDM mit sehr wenig Traktionskontrolle und da hatten wir schon gut zu tun, um den Reifen in der EM optimal nutzen zu können. Das hat aber Spaß gemacht. Innerhalb kürzester Zeit haben wir das Bike gut auf den neuen Reifen abstimmen können und ich bin im Rennen in der zehnten Runde noch immer Rundenzeiten von 1.42,7 gefahren. Das ist schon nicht so schlecht und hat uns gezeigt, dass der Reifen auch auf die Distanz top funktioniert.»