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Teuchert: «Setzt euch an einen Tisch, plant die IDM»

Von Esther Babel
Jörg Teuchert im IDM-Modus

Jörg Teuchert im IDM-Modus

Selbst ist der ehemalige Supersport-WM- und Superbike-IDM-Pilot nicht mehr im Rennmodus unterwegs. Nur noch auf dem Fahrrad. Auf die Rennstrecke geht’s als Instruktor. Seine Meinung zur IDM-Lage ist eindeutig.

Auch Ex-Weltmeister Jörg Teuchert folgte dem Aufruf von Edgar Mielke, der 2017 für die youtube-Sendung IDM-Paddock-Talk verantwortlich war, und schickte ein selbstgedrehtes Video mit seinem persönlichen Kommentar in Sachen drohendes IDM-Aus für das Jahr 2018. Jörg Teuchert hatte seine Karriere, welche im Jahr 2000 im Team von Yamaha Motor Deutschland in der Supersport-Weltmeisterschaft mit dem Titel gekrönt wurde, in der IDM begonnen und auch dort beendet.

Einen eindeutigen Vorsprung vor seinen Video-Mitstreitern aus WM und IDM, egal ob aktiv oder bereits in Rente, hat Teuchert. Er ist der einzige, der sich zumindest einmal im Jahr auf einem IDM-Rennen sehen lässt. Sei es wie zuletzt in Hockenheim, wo er mit seiner jüngsten Tochter ein Camping-Wochenende im Sprinter verbrachte oder wie in den Vorjahren beim alljährlichen Fahrrad-Ausflug mit der ganzen Familie ans Schleizer Dreieck.

Dann schreibt Teuchert fleißig Autogramme, schwätzt sich ein- oder mehrmals die Boxengasse rauf und runter und ist für jeden ansprechbar. Auch Teuchert bezeichnet das drohende Aus für eine IDM 2018 als «sehr, sehr schade». Er selbst wurde 1997 Deutscher Meister in der IDM Supersport und konnte dann 1999 mit der Unterstützung von Yamaha Deutschland in die WM einsteigen. So ändern sich die Zeiten. Denn in der Arbeitsgruppe Motorrad AGM im Industrieverband Motorrad, die im Vorjahr mit dem DMSB eine Dreijahresvereinbarung als Promoter der IDM getroffen hatte, soll es ausgerechnet Yamaha gewesen sein, die den Kosten-Stein ins Rollen gebracht hatten, der am Ende zum vorzeitigen Ausstieg der AGM als Promoter aus der IDM geführt hatte.

«Wir brauchen nationalen Motorsport», so Teucherts Meinung, «um die Jungs und die Mädels in dem Sport weiterzubringen. Wenn wir wie in den letzten Jahren nur Geschirr zerschlagen und sich die Verantwortlichen nicht an einen Tisch setzen und vernünftig miteinander reden, wird es allerdings schwierig.»

Teuchert hat klare Vorstellungen, was in seinen Augen eine gute IDM braucht. «Es braucht den ADAC Junior Cup, eine Moto3-Klasse, eine Supersport 300, die Supersport 600 und natürlich als Flagschiff die IDM Superbike und dann noch die Seitenwagen, das ist eine gewachsene Institution und sie sind seit Jahrzehnten dabei. Man ist das auch den Fans schuldig.»

«Setzt euch an einen Tisch», so Teucherts Wunsch, «und seht zu, dass ihr eine ordentliche Planung macht. Ich bin überzeugt, dass es in einem Land wie Deutschland möglich ist, eine sauber organisierte Meisterschaft zu betreiben. Wenn nicht hier, wo sonst? Ich wünsche Euch viel Erfolg.»

Teucherts Ansage in voller Länge: Zum Video geht es hier lang

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