Marco Nekvasil: IDM-Rückkehr unwahrscheinlich
Eine schwere Verletzung beendete 2016 die IDM-Karriere von Marco Nekvasil
Bis zu seinem verhängnisvollen Sturz im Training zum IDM-Rennen in Zolder 2016, bei dem er sich schwere Beinverletzungen zuzog, lief die Motorsportkarriere für Marco Nekvasil nahezu perfekt. Seither sucht der Gesamtsieger der IDM Superstock 2014, dem bis zu seinem Unfall eine große Zukunft vorhergesagt wurde, ein Team für eine Rückkehr in die deutsche Meisterschaft. Mangels finanzieller Unterstützung schätzt er seine Chancen allerdings als gering ein.
«Leider haben sich damals die meisten Sponsoren verabschiedet», bedauert der großgewachsene Österreicher die mangelnde Loyalität, die man als Sportler vor allem in diesen schweren Zeiten bitter nötig hätte. «Die Summen, die man mittlerweile für eine Saison in der IDM aufgerufen werden, sind außerhalb meiner Möglichkeiten. Man braucht schon potente Sponsoren oder Gönner, um einen Platz in einem aussichtsreichen Team zu ergattern.»
«Meine Verletzungen sind mittlerweile vollständig ausgeheilt. Im März steht nur noch ein kleinerer chirurgischer Eingriff bevor, um die Metallplatten aus meinem linken Scheinbeinkopf zu entfernen. Bis zum Vortest für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans, der Anfang April stattfindet, sollte ich körperlich wieder voll einsatzfähig sein.»
Weil sich Denis Hertrampf dazu entschlossen hat mit seiner Mannschaft die gesamte Langstrecken-Weltmeisterschaft zu bestreiten, hat Nekvasil für 2018 ein Betätigungsfeld gefunden. «Oliver Skach und Dominic Vincon werden meine Teamkollegen sein. Mit dieser Besetzung haben wir schon im Vorjahr den Bol d’Or in Le Castellet bestritten. Leider sind wir schon nach einer halben Stunde mit einem Pleuelschaden ausgeschieden.»
«Ich freue mich schon auf diese Rennen. Sie sind etwas ganz Spezielles, vor allem in Suzuka, wo man die Begeisterung der Zuschauer hautnah mitbekommt und den enormen Aufwand der japanischen Motorradhersteller sieht, die alljährlich auch Fahrer aus der MotoGP, Moto2-WM und der Superbike-Weltmeisterschaft aufbieten. Auch wenn man sich nur kurzzeitig im Windschatten dieser Asse halten kann, hat man die Gelegenheit, sich einiges abzuschauen.»