IDM Superbike: «Kit-Elektronik bleibt weiter erlaubt»
Suzuki-Piloten kriegen für 2018 eine neue Elektronik
Bis zur IDM Superbike Saison 2016 war die höchste Klasse in der IDM in die Abteilungen Superbike und Superstock 1000 aufgeteilt. Gefahren wurde gemeinsam, gewertet getrennt. Damals gingen die Titel an Marvin Fritz und Danny de Boer. Ein Unterschied im technischen Reglement: In der Superbike-Kategorie war die frei programmierbare Elektronik erlaubt, von welchem Hersteller auch immer.
Bei der Zusammenlegung der beiden Klassen für die Saison 2017 wurde das im Sinne der Kostenersparnis, denn je nach Hersteller waren inklusive geschultem Personal schon mal mehrere Zehntausend Euro fällig, aus dem Reglement gestrichen. Ersetzt wurde das durch die Regelung, dass in der neuen IDM Superbike nur noch die Kit-Elektronik des eigenen Herstellers erlaubt ist, und das auch nur dann, wenn diese Elektronik für jedermann zu einem vorher festgesetzen Preis käuflich zu erwerben ist.
Heißt übersetzt, die Fahrer mit der Yamaha R1 fahren mit der Kit-Elektronik von Yamaha, die mit der Honda Fireblade mit der Elektronik von Honda. Wenn es beim Hersteller, wie im Vorjahr für die neue Suzuki GSX R 1000, keine oder noch keine homologierte Kit-Elektronik gibt, hat man keine Möglichkeit, auf das Produkt aus einem anderen Haus auszuweichen. Für die Suzuki-Pilot hieß es daher, mit der normalen, für die Straße ausgelegten Elektronik klar zu kommen.
Als jetzt angekündigt wurde, das Reglement für 2018 zu ändern und in dem einen oder anderen Medium zu lesen war, Kit-Teile allgemein seien nicht mehr erlaubt, kam es zu der einen oder anderen Überlegung in Sachen Elektronik. Doch eine Nachfrage bei Henning Putzke, Chef von BMW Motorrad Motorsport und Sprecher der Hersteller-Vereinigung im Industrieverband Motorrad, brachte Licht in die Reglements-Frage.
«In der Richtung wissen wir nichts von geplanten Änderungen», erklärt er. «Die Elektronik muss wie bei BMW und HP Race Support zum einem Festpreise für jeden käuflich zu erwerben sein. Demnächst tritt in Sachen IDM-Reglement die technische Kommission zusammen. Mit dabei die Hersteller-Vertreter, für uns ist das Marc Bongers, die Techniker des DMSB und Vertreter des Promoters. Ich gehe davon aus, dass das Reglement in Kleinigkeiten angepasst wird. Aber es wird nichts kommen, was die Saison-Vorbereitungen zum jetzigen Zeitpunkt völlig auf den Kopf stellt. Auch wurde bisher das nötige Verfahren für eine Entscheidung mit solch einer Tragweite, wie die der Elektronik, nicht eingeleitet.»