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Mathieu Gines: IDM Superbike auf Weber-Kawasaki

Von Esther Babel
Per Handschlag haben sich der Franzose und Teambesitzer Emil Weber auf eine Zusammenarbeit für die IDM 2018 geeinigt. Damit kehrt Gines nach einem Jahr IDM-Pause wieder zurück.

Mathieu Gines ist kein Unbekannter in der IDM. Im Jahr 2015 räumte er auf einer privaten Yamaha den Titel in der IDM Superstock 1000 ab. Der Wechsel in die IDM Superbike war fällig und 2016 ging es mit dem Team van Zon-Remeha-BMW auf Titeljagd. Am Ende blieb dem Franzosen nur Rang 3. Beim Rennen in Schleiz hatte sich in seinem Vorderrad eine von seinem Vordermann aufgewirbelte Pylone derart verheddert, dass Gines schwer stürzte und die Saison bereits sieben Rennen vor Schluss mit zwei gebrochenen Unterarmen beendet war.

Im Vorjahr liess sich Gines dann von Kawasaki Frankreich engagieren und war in der Langstrecken-WM und der Französischen Meisterschaft unterwegs. Jetzt steht der Franzose vor einer neuen Herausforderung, die er bereits kennt. Nur die Komponenten sind neu gemischt.

Emil Weber hatte nach Jahren in der IDM, im Vorjahr mit Chris Stange und seinem Schweizer Landsmann Colin Rossi in der Supersport 600, lange mit sich gerungen, wie seine Saison 2018 aussehen könnte. Auch den Rennstall dicht zu machen war eine Option. Doch Weber, der das Team über treue Sponsoren und zu einem nicht geringen Teil aus der eigenen Tasche finanziert, gab sich einen Ruck und gibt auch im Jahr 2018 Gas.

«Mathieu war letzte Woche bei mir», verrät Weber, «und wir haben alles klar gemacht und uns die Hand drauf gegeben. Das Ganze wird jetzt noch schriftlich festgehalten. Wie das restliche Team ausschauen wird, ob wir noch einen zweiten Superbike-Fahrer dazunehmen oder wieder bei der IDM Supersport 600 dabei sind, steht noch in den Sternen. Natürlich mache auch ich meine Verträge vorbehaltlich einer stattfindenden IDM.»

«Jetzt freu ich mich einfach», so Weber, der auch 2018 mit den Technikern Kurt Stückle und Francois Brucker weiterarbeiten möchte. «Mathieu ist ein Jahr Kawasaki gefahren und wird seine Erfahrungen bei uns einbringen können. Er weiß, was ihn erwartet.»

In der IDM Superbike 2017 hatte Lucy Glöckner im Team von Rainer Schnock und Roman Raschle die Kawasaki Fahnen erfolgreich hochgehalten. Webers Entscheidung für Gines wurde auch durch dessen Kawasaki-Erfahrung beflügelt. «So steht für den Piloten kein Markenwechsel an», erklärt er. «Eine Yamaha oder eine BMW ist von der Basis und der Elektronik her glaube ich etwas einfacher, wenn man wechselt. Auch die Kawa ist gut, aber die Erfahrung des Piloten schadet sicher nicht. Wir werden sehen, was passiert.»

Mit Erwartungen hält sich Weber zurück. «Ob es für ganz vorne reicht», fragt er sich, «ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wie schnell Mathieu heute ist, aber ich traue ihm einiges zu. Er kann was und hatte einen Super-Speed bei der Langstrecken-WM, den er hoffentlich in die IDM mitbringt.»

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