Toni Finsterbusch: IDM-Suzuki-Duell 2018 geht weiter
Nach einem mühsamen Wochenende auf dem Straßenkurs von Schleiz ging die Laune des Suzuki-Piloten vom Team Mayer auf dem Lausitzring deutlich nach oben. «Die Stimmung ist top», versicherte er. Für Finsterbusch, der in Leipzig zuhause ist, war der Lausitzring im Süden Brandenburgs bereits der vierte Lauf nahe seiner Heimat.
Auch für Finsterbusch und sein Team mit Chef Thomas Mayer und Fahrwerksmann Andi Vogt stellte der doch recht wellige Asphalt des Lausitzrings wie für die Konkurrenz eine große Herausforderung in Sachen Abstimmungsarbeit dar. «Aber der Lausitzring ist mir durch meine Zeit in der Superstock-Europameisterschaft von den bisherigen IDM-Strecken am vertrautesten. Klar wäre es ohne die vielen Wellen besser, aber das ist ja für jeden gleich. Elektronik und Fahrwerk auf einen Nenner zu bringen ist die Kunst.»
«Vor allem bei der Elektronik haben wir noch etwas in der Hinterhand», verriet er vor dem ersten Training. Da musste sich der Sachse mit schnellen Runden aber noch zurückhalten. Die Strecke hatte bei kühlen Temperaturen noch reichlich nasse Passagen im Angebot, was nicht wirklich optimal für schnelle Rundenzeiten war. Das musste bis zum Nachmittag warten. Da schnappte sich Finsterbusch mit der sechstschnellsten Zeit dann einen Platz in der zweiten Startreihe. «Ja ganz gut», erklärte er anschließend. «Aber die Rennen dürften um einiges schwieriger werden als die Qualis.»
Und Finsterbusch sollte Recht behalten. Nach seinem Start ins erste Rennen behauptete er seinen sechsten Platz. Doch auf den waren bis zu sechs Konkurrenten scharf, die sich in einer geschlossenen Gruppe und Rad an Rad hinter dem Suzuki-Piloten in Stellung gebracht hatten. Doch Finsterbusch behielt die Nerven und hielt den Angriffen stand. Nur in der letzten Runde musste er noch ein paar Federn lassen und einen Platz hergeben, ausgerechnet an Suzuki-Konkurrent Dominic Schmitter. Als Siebter düste Finsterbusch über die Ziellinie. «Ich hatte in dem Pulk keine Chance, auf den letzten Metern nochmals nach vorne anzugreifen», schildert der Suzuki-Pilot. «Blieb nur das Ausbeschleunigen auf Start-Ziel raus. Das ging sich nicht ganz aus. Eine halbe Motorradlänge hat gefehlt.»
Zum zweiten Rennen gab es noch ein Nachjustieren bei Fahrwerk und Elektronik. «Das hat gut funktioniert», so Finsterbusch, nachdem er als Sechster im Ziel angekommen war. Dieses Mal als schnellster Suzuki-Mann. «Ich war schneller als im ersten Rennen. Das Motorrad war stabiler und im Ganzen leichter zu fahren. Gegen Ende hatte ich ein paar Sekunden Vorsprung vor den Verfolgern, da habe ich nichts mehr unnötig riskiert.»