Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Bastien Mackels: Mit Kawasaki bei der Langstrecken-WM

Von Esther Babel
Die IDM Superbike musste bisher ohne den Vizemeister des Vorjahres auskommen. Das Team Wilbers hatte kurzfristig den Stecker gezogen. Jetzt ist der Belgier zurück, zumindest für die EWC in Oschersleben.

Der Belgier hatte mit der Wilbers-BMW in der Saison 2019 den Angriff auf den Titel in der IDM Superbike geplant. Als Vizemeister des Vorjahres und nach der Vertragsverlängerung zwischen Mackels und dem Team Wilbers Racing hatte er nicht die allerschlechtesten Karten. Denn das Feld an der IDM-Spitze ist, wie man beim Auftakt am Lausitzring sehen konnte, enger zusammengerückt und bietet vor allem für Fahrer mit Erfahrung und Konstanz, wie es Mackels ist, eine gute Möglichkeit, die nötigen Punkte zu sammeln.

«Leider führten einige Geschehnisse dazu», erklärt Mackels, «dass sich Wilbers gezwungen sah, nicht in die IDM-Saison zu starten.» Die schlechten Nachrichten kamen arg spät bei Mackels an, so dass auf die Schnelle keine Alternativen für die IDM Superbike oder die Langstrecken-WM aufzutreiben waren. Ein WM-Angebot hatte er sogar im Vorfeld zugunsten der IDM ausgeschlagen. Mackels musste zuschauen, wie seine Kollegen ohne ihn loslegten.

Doch seit dieser Woche geht der Laune-Pegel des Belgiers wieder steil nach oben. «Ich habe die Chance», freut er sich, «am kommenden Wochenende mit dem Team Kawasaki Webike Tati Trickstar bei den Acht-Stunden von Oschersleben an den Start zu gehen.» Auch wenn es ein einmaliger Einsatz ist, schätzt sich Mackels glücklich, dabei sein zu dürfen.

«Ich bin glücklich», versichert er, «denn ich will Rennen fahren. Die Tatsache, dass Benny Wilbers und BMW genehmigt haben, dass ich mit einem anderen Team antrete, obwohl ich einen Vertrag mit ihnen habe, macht mich echt froh. Sobald die BMW startklar ist, werde ich beginnen, damit zu testen und unser gemeinsames Abenteuer fortzusetzen.»

Die WM-Teilnahme bezeichnet Mackels, der bereits einige Langstrecken-Erfolge feiern konnte, als eine echte Herausforderung. «Das WM-Motorrad kenne ich nicht», so Mackels. «Getestet habe ich auch nicht und ich bin es nicht gewohnt, auf Dunlop-Reifen zu fahren. Aber ich stehe auf diese Art von Druck. Das Team ist familiär, wie ich es gerne mag und sie haben in der Vergangenheit eine gute Performance gezeigt, mit zwei Titeln in der Superstock-WM. Ich danke dem Team Wilbers und BMW für ihre Flexibilität und dem Team Webike Tati Trickstar für ihr Vertrauen. Ich kann es kaum abwarten, bis auch meine Saison endlich losgeht.»

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