Ilya Mikhalchik holt IDM-Superbike-Pole trotz Ölspur
Wer scharf auf die Pole-Position in der IDM Superbike war, tat gut daran, seine Zeit schon im kühleren ersten Quali am Morgen rauszuhauen, denn am heißer werdenden Nachmittag ist es bekanntlich schwerer, die Top-Zeiten nochmals zu unterbieten.
Julian Puffe, der sich inzwischen mit der Trainingsbestzeit auskennt, legte dann am Morgen auch gleich ordentlich vor und verwies seinen Teamkollegen Ilya Mikhalchik um 0,227 Sekunden in die Schranken. Der Ukrainer hatte in der elften von 13 gefahrenen Runden seine persönliche Bestzeit von 1.32,337 gefahren. Das Rennen in Zolder ist dem BMW-Piloten noch aus dem letzten Jahr in Erinnerung, wo er den einen oder anderen Ausritt wegstecken musste.
Durch die Nähe seiner niederländischen Heimat beflügelt, haute Ricardo Brink die drittbeste Zeit raus. Unter seinen persönlichen Erwartungen blieb Erwan Nigon. Der Sieger von Oschersleben war mit seiner Rundenzeit von 1.32,985 und Platz 4 nicht ganz zufrieden. «Noch nicht ganz der Erfolg», meinte er anschließend. «Ich hoffe, ich kann die Lücke nach vorne am Nachmittag noch schließen.» In der provisorischen zweiten Reihe tauchten noch Toni Finsterbusch und Gastfahrer Dominik Vinconn auf, der als Vertretung für den immer noch verletzten Jan Bühn mit der EBS-BMW unterwegs ist.
Es fehlte Philipp Gengelbach. Er hatte nach einem Motorschaden über Facebook noch nach einem Ersatz-Aggregat für seine Suzuki GSX R 1000 gesucht, aber bis zum Qualifying reichte es nicht. Nach elf Minuten wurde das zweite Training unterbrochen und Erwan Nigon fehlte bei den Rückkehrern. Bevor es weiter ging, musste erst mal Ausgangs der Bootsen Schikane die Ölspur entfernt werden. Verbessert hatte sich bis dahin nur Marc Neumann.
Nach der Wiederaufnahme des Trainings war es Marc Moser, der sich verbesserte, gefolgt von Pepijn Bijsterbosch, der sich damit an Toni Finsterbusch vorbei auf Platz 5 schob. Julian Puffe und Ricardo Brink blieben gepflegt in ihren Boxen sitzen. Jan Mohr fabrizierte gegen Trainingsende noch einen Abflug. Während alle schon dachten, die Sache sei gelaufen, legte Ilya Mikhalchik noch mal einen nach und eroberte sich mit einem hauchzarten Vorsprung von 0,02 Sekunden vor Puffe die Pole-Position.