Bobby Bos: IDM-Besuch in Zolder trotz Verletzungen
Bobby Bos im Rollstuhl mit Kevin Sieder
Der Arzt hatte IDM-Superbike-Pilot Bobby Bos Ruhe verordnet. Doch wer den Niederländer kennt, der weiß, dass der seinen eigenen Kopf hat. Prompt schnappte er sich einen Rollstuhl, um so bei seinem spontanen Zolder-Besuch halbwegs mobil zu sein. Vor wenigen Tagen hatte es ihn erwischt. Bei einem Test im tschechischen Most gab zum Abschluss ein Sprintrennen, bei dem ein übermotivierter Fahrer aus dem hinteren Feld wohl alles in der ersten Ecke gewinnen wollte. Bos wurde bei der Harakiri-Aktion allerdings schwer verletzt.
Der Bruch des rechten Mittelhandknochens ist dabei noch als harmlos anzusehen. «Meinen rechten Oberschenkel hat es erwischt», erklärt Bos, der erst in diesem Jahr ins Team HPC Power Suzuki gewechselt war. «Rechts runter ist der Muskel ein- und die Sehne abgerissen. Am vorderen Oberschenkel ist es nur die Sehne, aber nicht der Muskel.»
«Der Vollidiot, ja schreib das bitte genauso, ist mir einfach reingefahren», schimpft Bos. «Der kann froh sein, dass ich nicht weiß wer er ist und wie er heißt. Und das Krankenhaus in Most war auch schlimm.» Gerettet hat ihn dann Teamkollege Kevin Sieder, der ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden war, aber lediglich was auf seine eh schon lädierte Hand bekommen hatte. «Wir sind dann zusammen nach Hause gefahren», schildert Bos.
«Der Arzt hat gesagt», so sein Bericht, «wenn ich wieder richtig laufen will, dann dauert es bis zu drei Monaten. Aber ich habe meine eigenen Pläne. In der kommenden Woche habe ich einen Termin in der Nähe von Arnheim bei einem Arzt vom Olympia-Stützpunkt, das hat Barry Veneman für mich organisiert. Und einen Termin in Frankfurt habe ich auch noch, bei dem Arzt, der auch die ganzen MX-Piloten von Suzuki betreut. Dann sehen wir weiter.»