IDM plus TruckGP: Gelungener Kraftakt am Nürburgring
Die Vorbereitungen zum gemeinsamen Wochenende von Truck-EM und IDM Superbike auf dem Nürburgring waren gewaltig. Vor allem Rennleiter Ottmar Bange war gefragt, damit auch die Sicherheit der Zweirad-Fraktion gewährleistet war. Und die Veranstalter vor Ort legten sich mächtig ins Zeug. Erleichtert dürfte auch IDM-Serienmanager Normann Broy gewesen sein, als sich die Piloten mit dem Zustand der Strecke trotz Kiloweise Kies, Staub, Diesel und Gummiabrieb einverstanden erklärten und sogar der Härtetest auf regennasser Strecke halbwegs glatt über die Bühne ging. Auch wenn das von Pirelli gelieferte Einheitsmodel in Sachen Regenreifen bei vielen Fahrern nicht ganz oben auf der Hitliste steht.
Eine Stunde bevor die IDM-Piloten auf die Strecke gingen, gingen jeweils die Vorbereitungen los. Aufräumen, Putzen, Kiesbetten harken und Strohballen aufbauen. «Es sind fünf Kehrmaschinen im Einsatz», erklärt Broy. «Zahlreiche Leute sind nur damit beschäftigt, die Strecke zu präparieren. Es werden Strohballen aufgestellt, wo eben welche hingehören und die wieder wegmüssen, wenn die Trucks fahren. Ottmar Bange hat das alles im Vorfeld abgesprochen und es gab viele Vorgespräche.»
«Der Aufwand war wirklich gewaltig», fasst Broy zusammen, «damit die Motorräder hier mitfahren konnten. Wir hoffen, dass einfach der eine oder andere neue IDM-Fan dazukommt. Auch durch den Live-Stream.» Den hatte es zuletzt gegeben, als die IDM gemeinsam mit der DTM auf dem Lausitzring unterwegs war. Der damalige IDM-Promoter MotorEvents hatte damals mehrere Tausend Euro locker machen müssen, damit die Kameras auch bei den IDM-Qualis und Rennen weiterliefen. Zahlen wollte Broy keine nennen. «Das mit dem Stream war im Gesamtpaket mit dabei», so sein Kommentar.
«Die Idee zur Zusammenarbeit wurde beim TruckGP letztes Jahr geboren», schildert IDM-Rennleiter Ottmar Bange per Live-Stream. «Und da haben wir den Plan auch festgezurrt. Alleine für den Umbau waren 30 Leute an der Strecke. Es wurde eine Menge Material wie Besenwagen und ähnliches angemietet und es war wirklich viel Aufwand. Aber die Teams waren am Ende alle positiv eingestellt.»
Auch bei den Veranstaltern war der Motorrad-Besuch trotz anfänglicher Skepsis wohl nicht schlecht angekommen. Die Zuschauer waren sicherlich zu 99,9 Prozent auf Truck gepolt. Doch es besteht Hoffnung, denn auf den vollbesetzten Tribünen blitzte die eine oder andere Kappe mit der Startnummer 46 auf. Denn Valentino Rossi macht auch vor den größten LKW-Enthusiasten nicht halt. Eine Wiederholung der Kombi aus Truck und Motorrad ist durchaus denkbar.