Tim Eby (BMW): Schleiz-Rookie mit Fussbruch
Tim Eby ist seine erste Saison in der IDM Superbike unterwegs. Seine ersten Meisterschaftspunkte konnte er bereits einheimsen. Das vergangenen Wochenende lief für den Teamkollegen von Jan Bühn im Team EGS allerdings eher ungeschmeidig. Zwei Nuller in Form von Stürzen zieren nach dem Nürburgring-Ausflug sein persönliches Konto. Eine Kapselverletzung an der rechten Hand und ein gebrochener Mittelfuß die Souvenirs aus der Eifel. Mit dem Schleizer Dreieck hat Eby nun die nächste Nuss zu knacken.
«Ich habe vorher so einiges über die Rennstrecke gehört», verrät er im Rahmen des fünften IDM-Laufes der Saison 2019. «Manche wollten mir da echt Angst machen und haben richtig Horrorgeschichten erzählt und wieviel Mut man da braucht. Seng und Buchhübel sind natürlich Begriffe, die mir schon vorher geläufig waren.»
Doch Tests im Vorfeld haben die ersten Bedenken ausgeräumt und lassen Eby halbwegs entspannt in das IDM-Wochenende starten. «Ich bin beim Test ganz neutral ran gegangen», schildert er. «Natürlich habe ich die Strecke auch selber als recht spektakulär empfunden. Man muss spät bremsen, aber auch nicht zu spät, denn sonst ist man an der Seng zum Beispiel ganz schnell im Wald.» Auch die ersten Regenkilometer konnte Eby bei den Testfahrten schon absolvieren.
«Alles konnten wir bei den gemischten Verhältnissen während des Tests nicht probieren», erklärt Eby. «Aber das klappt schon. Persönlich finde ich die Strecke von Zolder gefährlicher. Wenn man da die Mauern ausblenden konnte, dann ist Schleiz echt ganz okay. Aber ich mag so was und brauche auch kein kilometerlanges Kiesbett. Zum Glück lerne ich eine neue Rennstrecke schnell. Die ersten paar Runden fahre ich gerne hinter jemand her, wie zuletzt hinter Jan Bühn am Nürburgring, aber dann fahre ich lieber alleine und schaue, wie es geht.»
Eby hat noch so einiges zu lernen, bevor er in der Welt der IDM Superbike so richtig angekommen ist. «Drauf sitzen und gleich schnell fahren klappt noch nicht so gut», weiß er. «Ich brauche immer erst ein wenig Wohlfühlzeit. Und natürlich fehlen mir noch die Erfahrung und die Aggressivität im Zweikampf.»