Marc Moser: IDM-Pokal bekommt den dicksten Kuss
Am vierten IDM Wochenende auf dem Nürburgring musste Marc Moser die MGM-Flaggen allein hochhalten, nachdem sich Maximilian Weihe bei einem Trainingssturz nur wenige Wochen zuvor ein gebrochenes Schlüsselbein, drei gebrochene Rippen und einen angebrochenen Wirbel zugezogen hatte und nun hart an seiner Genesung arbeitet, um zur sechsten Meisterschaftsrunde im tschechischen Most zurück zu sein. Immerhin war er als Zivilist dabei und schaute dem erfolgreichen Treiben seines Kollegen zu.
Nach einem Freien und einem nassen ersten gezeiteten Training konnte sich Moser am Freitag im zweiten Qualifying den sechsten Startplatz sichern. «Das Wochenende war insgesamt sehr cool», fasst er am Ende zusammen. «Im Rahmen des Truck GP zu fahren hat richtig Spaß gemacht, es gab eine große Medienpräsenz, viele Zuschauer und die haben es gefeiert. Es war allerdings etwas schwierig, mit dem einen Freien Training zunächst etwas auf die Beine zu stellen, da die Verhältnisse schon anders waren als bei unserem Test. Das Motorrad hat - was die Elektronik angeht - zu Beginn nicht so gut funktioniert, was sich auch durch das Qualifying gezogen hatte.»
Im ersten Lauf am Samstag setzte er Platz 6 nach dem Start optimal um, fiel in den ersten Runden jedoch bis auf Position 8 zurück. Mit einem starken Kampf machte der 25-Jährige eine Position nach der nächsten gut, bis er in der letzten Runde schließlich den dritten Rang und damit ein erstes Podium in 2019 eroberte.? «Im ersten Rennen hatten wir das mit der Elektronik halbwegs gelöst, hatten aber die falsche Strategie angewandt und auf die falsche Reifenwahl gesetzt. Dadurch konnte ich am Anfang nicht so stark pushen wie die anderen, aber schließlich hat es zum dritten Platz gereicht, auch wenn etwas Glück dabei war. Es war super.»
Im zweiten Rennen am Sonntag konnte Moser zwei stürzenden Fahrer vor ihm nur knapp ausweichen, fiel dadurch aber noch in der ersten Runde bis zum hinteren Teil des Fahrerfeldes zurück. Erneut zeigte der Pilot aus Frankfurt beeindruckenden Kampfgeist und durchpflügte das Feld im 19-Runden langen Rennen, bis er letztlich als Fünfter abgewinkt wurde.
«Der Start zum zweiten Rennen war in Ordnung», versichert Moser, «aber dann sind Toni Finsterbusch und Daniel Kartheininger genau vor mir gestürzt, also musste ich bremsen und ausweichen und war dann weit hinten. Dann habe ich mich nach vorne gekämpft, mit starken Rundenzeiten. Aber leider musste ich das Feld von hinten aufrollen, also war nicht viel mehr zu machen. Zwei, drei Runden mehr und ich hätte sicherlich auch noch Alex Polita einholen können, auch Erwan Nigon war in Sichtweite. Insgesamt sind wir mit dem Wochenende zufrieden, wir haben Fortschritte mit der Elektronik gemacht und ich freue mich jetzt auf Schleiz, weil Schleiz eine tolle Strecke ist.»
Moser macht damit in der Meisterschaft etliche Positionen gut und reist am kommenden Wochenende zum fünften IDM-Event auf dem Schleizer Dreieck als Achter in der Gesamtwertung an.