IDM SBK plus TruckGP: Stimmungen und Meinungen
Truck-Grand-Prix 2019
Toni Finsterbusch/ Team Suzuki Mayer
«Im Fahrerlager war echt viel los. Das war mal was anderes, und Truck-Rennen hatte ich vorher noch nie gesehen. Es waren jetzt einfach mal ein paar ganz andere Eindrücke. Der Grip war jetzt nicht optimal, aber ich habe keinen Vergleich, wie es sonst hier ist. Ich war zuletzt 2011 mit der 125er hier. Im Regen war es schon richtig rutschig. Aber es war einfach überall konstant so und daher nicht unkontrollierbar oder gar gefährlich. Es gab halt viel Wartezeit zu überbrücken. Und vor dem Schlafen gehen muss man an Ohrstöpsel denken. Die feiern hier schon sehr ausdauernd und sehr laut. In der ersten Nacht ging es auf der Bühne bis 2 Uhr. Und irgendwo im Fahrerlager lieferten sich zwei ein Battle zwischen Helene Fischer und AC/DC.»
Marc Moser/ Team MGM Racing Performance
«Ich fand es super. Es waren ordentlich Zuschauer da und dann die Übertragung per Live-Stream. Und die Trucker sind echt tiefenentspannt. Es war für mich auch okay, dass wir mal weiter weg standen. Jeder von uns hatte eine Box, das war also kein Problem. Die Strecke war zu 98 Prozent gut. Jeder konnte sich gut darauf einstellen. Im Nassen war vor allem im Omega bisschen viel Gummi, aber da konnte man sich gut drauf einstellen.»
Jan Bühn/ Team EGS BMW
«Die Sache mit dem Live-Stream war super. Das fehlt bei der IDM. Die Leute konnten so von zuhause aus zusehen, wer da fährt. Das macht dann vielleicht doch mehr Lust, auch mal zu einem Rennen zu kommen. Eine Übertragung im TV ist da gar nicht nötig. Einen Stream kann doch heutzutage jeder empfangen. So ein Stream wäre gut. Nur mit dem Live-Timing bleibt die IDM doch eher eine Insidersache.»
Michael Galinski/ Team MGM Racing Performance
«Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Das mit der Umbauerei klappt super. Und dass ich vorher zwei, drei Runden fahre, ist auch eine gute Sache. Somit sind auch die Fahrer zufrieden, wenn man da nach allem schaut. Ich war ja im Vorfeld sehr skeptisch und Motorräder und Autos, oder wie hier Trucks, sind ja immer so eine Sache. Aber ich kann nichts Negatives sagen.»
Leon Langstädtler/ Team MPB Yamaha
«Die Strecke hat immer einen guten Eindruck gemacht. Ich hätte es mir mit den ganzen Trucks ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt. Klar hat man viel Gummi auf der Strecke gesehen, aber im Trockenen war das überhaupt kein Problem. Da gibt’s auf anderen Strecken mehr davon und da fahren keine LKW rum.»
Erwan Nigon/ Team Kawasaki Weber Motors Racing
«Ich fand die Idee nicht so toll. Das ist doch eine ganz andere Welt mit den Trucks. Es waren viele Leute dort, das war natürlich gut. Aber mal ehrlich, die kommen, um die Trucks zu sehen. Wenn ich sehe, wieviel Geld da drin steckt, müssen wir uns alle in die Ecke setzen und weinen. Ich fände es besser, wenn wir als Support bei den Besten mitfahren. Wie bei der MotoGP oder der WorldSBK. In USA klappt das vorbildhaft, da sind immer die nationalen Serien im Rahmenprogramm dabei. Das ist eine Top-Verbindung und ehrlich gesagt, würde ich mich lieber mit Jonathan Rea im Paddock unterhalten als mit einem Trucker. Ich wäre hier am Nürburgring so gerne mal die lange Variante gefahren. So eine tolle Strecke und wir fahren sie nicht.»